POLYAS Wahllexikon
Als Expert:innen für Online-Wahlen liefern wir Erklärungen und
Hintergrundinformationen zu Wahlen, Wahlrecht und digitaler Demokratie
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Als Liquid Democracy bezeichnet man eine Mischform zwischen direkter und repräsentativer Demokratie. Das bekannteste Konzept dabei ist das „delegated voting“. Dabei ist es dem Bürger möglich, bei Debatten oder Abstimmungen seine Stimme auf eine andere Person zu übertragen. Sie können also bei Entscheidungen von Parteien, Parlamenten oder Gruppen entweder selbst teilnehmen oder sich kurzzeitig und themenspezifisch von Jemandem vertreten lassen, dem sie trauen.
Praktisch bedeutet dies, dass beispielsweise im Bundestag jeder Bürger Gesetzesvorschläge einbringen – sofern er genug Unterstützer hat – oder über jedes Gesetz abstimmen könnte. Da davon auszugehen ist, dass nicht alle Bürger derartig viel Zeit investieren können, gäbe es die Möglichkeit die eigene Stimme für spezifische Themenbereiche auf einzelnen Initiativen und Personen übertragen zu lassen.
Davon erhoffen sich Unterstützer von Liquid Democracy die Überwindung von Politikverdrossenheit und eine Ausweitung der politischen Teilhabe. Politikverdrossenheit ist ein großes Problem in Demokratien. Wer die Nicht-Wähler sind und was sie bewegt, lesen Sie hier.
Diese Stimmenübertragung wird vereinfacht durch die Digitalisierung, die eine breite, ortsunabhängige Debatte ermöglicht.
Siehe auch: