POLYAS Wahllexikon
Als Expert:innen für Online-Wahlen liefern wir Erklärungen und
Hintergrundinformationen zu Wahlen, Wahlrecht und digitaler Demokratie
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Teledialog, auch kurz TED genannt, ist ein Abstimmungsverfahren, bei dem das Telefon als Rückkanal dient. Das Televotingverfahren wird in Fernsehsendungen für nicht repräsentative Meinungsumfragen oder Abstimmungen des Publikums eingesetzt.
Der Teledialog wurde von Horst Schättle und Manfred Denninger in Kooperation mit dem ZDF und der Deutschen Bundespost entwickelt und 1979 auf der IFA präsentiert. 1997 wurde der Teledialog durch den Mass-Calling-Service T-Vote-Call abgelöst. Dieses Verfahren war im Vergleich deutlich leistungsfähiger als sein Vorgänger. T-Vote-Call kann bis zu 100.000 Anrufe pro Minute verarbeiten und wird umgangssprachlich auch als TED bezeichnet. Die Wortmarke TED wurde durch die Deutsche Telekom AG geschützt. Seit 2002 dürfen kostenpflichtige Televoting-Dienste auch von anderen Netzbetreibern in ihr jeweiliges Leistungsprogramm integriert werden.
Die erste Version des Teledialogs basierte auf einer Telefonschaltung, die einen Impuls auf der Datenleitung auslöste, sobald ein Anruf einging. Dies funktionierte für acht Telefonnummern zur selben Zeit. Jedem Ereignis war eine Telefonnummer zugeordnet, für welches per Telefon eine Stimme abgegeben werden konnte. Anrufer konnten daher maximal aus acht Ereignissen wählen. Das nachfolgende System T-Vote-Call ist wesentlich leistungsstärker, da ein Televotingdienst mit der Vorwahl 0137 viele tausend Anrufe in kurzer Zeit erfassen kann. Da es sich bei dem neuen Televotingverfahren um einen Mehrwertdienst eines Telekommunikationsdienstleisters handelt, der über die bloße Bereitstellung der Kommunikationsverbindung hinausgeht, unterliegen Anrufe zu einer Nummer mit dieser Vorwahl nicht mehr dem normalen Tarif für Orts- und Ferngespräche.
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