POLYAS Wahllexikon
Als Expert:innen für Online-Wahlen liefern wir Erklärungen und
Hintergrundinformationen zu Wahlen, Wahlrecht und digitaler Demokratie
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Eine Blockchain ist ein dezentrales Netzwerk mit einer sicheren Infrastruktur für Transaktionen zwischen mehreren Parteien. Jede Transaktion wird transparent erfasst und dauerhaft protokolliert. Die Blockchain ermöglicht den direkten Versand von Werten wie sensible Daten oder Geld ohne Mittelsmann.
Die Blockchain funktioniert wie eine Datenbank, in der Informationen in Blöcken abgelegt werden. Es kann sich bei einer Information um einen Vermögenswert, einen Vertrag oder private Daten handeln. Die Teilnehmer einer Blockchain werden auch Parteien genannt. Parteien tauschen direkt und ohne Mittelsmann Informationen oder Werte aus. Jeder Block enthält nicht nur die Information, sondern die gesamte Transaktionshistorie der beteiligten Parteien, denn alle Blöcke sind wie die Glieder einer Kette (chain = engl. für Kette) miteinander verbunden. Welche Blöcke zur Kette hinzugefügt werden, wird nach dem Konsensprinzip bestimmt.
Öffentliche Blockchains sind besonders gut vor Datenmissbrauch und Manipulation geschützt. Die Sicherheit einer Blockchain wird durch kryptografische Verfahren sowie ihre Dezentralität gewährleistet. Zudem bleiben die Teilnehmer anonym. Es gibt keinen zentralen Verwalter und Übermittler der Informationen. Im Fall der Kryptowährung Bitcoin sind die Blöcke zunächst verschlüsselt und werden von sogenannten Minern (Minenarbeitern) entschlüsselt und verifiziert. Miner bilden somit eine Art Kontrollinstanz und sind zugleich Buchhalter der Blockchain. Sie suchen nach Schlüsseln für die jeweiligen Blöcke und verifizieren und versiegeln dann jeden Block. Einmal verifiziert ist eine Information irreversibel und für alle Teilnehmer der Blockchain sichtbar gespeichert.
Eine öffentliche Blockchain arbeitet nach dem Proof-of Work-Prinzip. Miner sorgen für die Sicherheit der Blockchain, indem sie die Blöcke für alle Parteien synchronisieren. Sie werden für die Prüfung der Transaktionen in Form von Bitcoins belohnt.
Im Gegensatz zu öffentlichen Blockchains kann bei privaten Blockchains nicht jeder User prinzipiell Teil des Konsens sein. Die Nutzer einer privaten Blockchain werden vorab festgelegt und sie erhalten Zugriffsrechte auf die Blockchain. Die Validierung der Transaktionen erfolgt hier durch vertrauenswürdige Instanzen. Ihre Identitäten sind im Netzwerk bekannt. Zudem ist die private Blockchain nicht im strengen Sinne dezentral. Denn die privaten Besitzer dieser Blockchains, wie etwa Unternehmen oder Einzelpersonen, können Befehle innerhalb der Blockchain löschen oder überschreiben.
Siehe auch: