Bin ich für den Betriebsrat geeignet?

Alle vier Jahre wird ein neuer Betriebsrat gewählt. Die Belegschaft stellt erste Vorschlagslisten zusammen, die Arbeit des alten Betriebsrats wird bilanziert – und einige Arbeitnehmende fragen sich: „Bin ich für den Betriebsrat geeignet?“. Im Folgenden erfahren Sie, welche Fähigkeiten Sie mitbringen müssen.

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Verantwortung übernehmen

Formell gibt es nur wenige Anforderungen. Für den Betriebsrat kandidieren darf jede:r volljährige Arbeitnehmende, der:die seit mindestens sechs Monaten im Betrieb arbeitet oder in Heimarbeit für diesen beschäftigt ist. Dennoch ist die Frage, ob man für das Amt des Betriebsrats auch geeignet ist, nicht schnell beantwortet.

Denn eines muss Ihnen als Kandidat:in bewusst sein: Zwar trägt man im Betriebsrat große Verantwortung für die Belegschaft und das gesamte Unternehmen, eine zusätzliche Vergütung gibt es jedoch nicht. Das Gesetz beschreibt die Betriebsratsarbeit als Ehrenamt, das eigene Gehalt orientiert sich weiterhin an dem der Kolleg:innen.

Lesen Sie hier mehr über die Vergütung der Betriebsratsarbeit

Nützliche Eigenschaften:

Aus reinen Karrieregründen zu kandidieren, wäre also unklug. Wer jedoch ernsthaft bereit ist, sich für die Interessen der Belegschaft einzusetzen oder Missstände im Unternehmen angehen will, ist im Betriebsrat grundsätzlich richtig. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn Sie bestimmte persönliche Eigenschaften mitbringen:

  • Sie sollten selbstdiszipliniert und zuverlässig sein, denn Ihre Kolleg:innen verlassen sich auf Sie
  • Gut zuhören zu können ist ebenfalls sehr wichtig
  • Sie müssen Situationen möglichst neutral und objektiv bewerten können
  • Ein gewisses Maß an Durchsetzungsfähigkeit ist unumgänglich, wenn Sie in Verhandlungen mit dem Arbeitgeber Erfolge erzielen wollen

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Schulungsanspruch des Betriebsrats

Betriebsratsmitglied ist man entweder neben seinem normalen Beruf oder sogar in Vollzeit. Der Arbeitgeber ist dazu verpflichtet, Betriebsratsmitglieder für die Dauer Ihrer Aufgaben freizustellen. Sie müssen also nicht befürchten, dass die Unternehmensleitung Ihnen zusätzliche Arbeitszeit aufbürdet. Allerdings bringt der Einsatz für die Belegschaft einen nicht unbedeutenden zeitlichen Aufwand mit sich. Auch hierfür sollten Sie die nötige Bereitschaft mitbringen.

Wovor Sie keine Angst haben müssen: Dass Sie nicht über das notwendige Fachwissen verfügen, um Ihrer Arbeit nachkommen zu können. Diese Sorge ist unbegründet, denn als Betriebsratsmitglied haben Sie einen Schulungsanspruch, damit Sie sich mit allen Rechten und Pflichten vertraut machen können.

Außerdem kommt es allenfalls bei einer Gründung des Betriebsrats zu der Situation, dass keines der Mitglieder Erfahrung hat. Die „alten Hasen“ werden Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wenn Sie für den BR kandidieren wollen, ist es ohnehin eine gute Idee, sich mit amtierenden Mitgliedern auszutauschen und sich über die persönliche Eignung klar zu werden.

Einfache Wahlplanung mit der Online-Wahl

Über die Schulungen hinaus gibt es eine weitere Möglichkeit, Ihre Arbeit zu vereinfachen: die Online-Betriebsratswahl. Gerade für Neueinsteiger:innen ist es häufig kompliziert, im Gesetzesdschungel den Überblick über die Wahlplanung zu behalten. Die Online-Wahl hilft Ihnen dabei, das Management reibungslos zu gestalten.

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Die Online-Betriebsratswahl ist derzeit in Deutschland rechtlich noch nicht möglich, das das Betriebsverfassungsgesetz die elektronische Stimmabgabe noch nicht vorsieht. Trotzdem nutzen bereits zahlreiche Unternehmen die Möglichkeiten der digitalen BR-Wahl.