Wahlmanagement: Stakeholder integrieren
Eine Wahl kann nur funktionieren, wenn jeder seine Stimme abgibt. Anders gesagt: Ein Wahlausschuss, oder Wahlvorstand sieht sich sehr schnell mit der Aufgabe konfrontiert, alle Wahlberechtigten zur Stimmabgabe zu motivieren. Dazu braucht es vor allem eine Argumentation, warum die Wahl wichtig ist. Diese Argumentation kann sich auf die Möglichkeit zur Teilhabe und Mitgestaltung stützen.
Stimmberechtigte über Multiplikatoren motivieren
Im US-Wahlkampf rollt nicht der Rubel, sondern der Dollar. Im amerikanischen Wahlkampf werden Millionen Dollar ausgegeben, um die Aufmerksamkeit der Wähler auf einen speziellen Kandidaten zu lenken. Dabei werden zudem auch intelligente soziale Konzepte genutzt, die die Wähler in die Vorbereitung einer Wahl einbeziehen und dabei nicht viel kosten müssen. Adaptieren Sie diese sozialen Konzepte und motivieren Sie Ihre Wählerschaft mithilfe von Multiplikatoren.
Stakeholder integrieren und ernstnehmen
- E-Mail bzw. postalische Benachrichtigung
Senden Sie regelmäßige Updates zum Planungsfortschritt an alle Stakeholder – hier reicht es, wenn Sie kurz und informativ formulieren. - Persönliche Anrufe
Diese eignen sich bei größeren Entscheidungen oder einflussreicheren Stakeholdern (z. B. den Kandidaten). In wichtigen Fällen ist es immer ratsam, sich kurz persönlich zu melden. - Erreichbar sein
Geben Sie in Ihren Updates immer eine Kontaktmöglichkeit an. Werden Sie nicht müde zu erwähnen, dass man sich über diese Kontaktmöglichkeit jederzeit darüber informieren kann, was vor sich geht. - Pressemitteilung bzw. Presseinformation
Für den Fall, das Medien im Spiel sind, schreiben Sie eine kurze und informative Pressemitteilung. Verschriftlichen Sie ein paar Hintergrundinformationen, die bei Bedarf zugesandt werden können.
Diese „Absicherungskommunikation“ ist in keinem Fall dazu gedacht, jemanden bevorzugt zu behandeln. Sie dient ausschließlich dazu, Missverständnissen vorzubeugen und sich möglicherweise anbahnende Grundsatzdiskussionen (die sich auch auf die Wahlsatzung oder Wahlordnung erstrecken können) schon in der Planungsphase aus dem Weg zu gehen. Denn wenn alles bereits durchdacht und geplant ist, kann es unter Umständen teuer werden, wichtige Punkte noch einmal aufzunehmen und zu ändern.
Wahlbotschafter im Wahlkampf einsetzen
Ein Wahlbotschafter ist eine Person mit hohem Bekanntheitsgrad, der seine Prominenz zur Motivation der Wahlberechtigten einsetzt. Erfahren Sie mehr zum Wahlbotschafter
Machen Sie sich einen Plan, wie Wahlbotschafter Sie generell unterstützen können. Sie werden sehen, dass es im Grunde nicht besonders viel Aufwand ist, diese auf ihre Aufgaben vorzubereiten. So können Wahlbotschafter einfach als Ansprechpartner für Fragen über die Wahl zur Verfügung stehen. Sie können ebenso von Ihnen vorgefertigte E-Mails an die eigenen Kontakte weiterleiten, Infos zur Wahl bei Facebook posten oder Marketingmaterial wie Buttons, Aufkleber und Flyer verteilen. Auch kleine Info-Events rund um die Wahl sind denkbar.