Wahlmanagement: Stakeholder integrieren

Eine Wahl kann nur funktionieren, wenn jeder seine Stimme abgibt. Anders gesagt: Ein Wahlausschuss, oder Wahlvorstand sieht sich sehr schnell mit der Aufgabe konfrontiert, alle Wahlberechtigten zur Stimmabgabe zu motivieren. Dazu braucht es vor allem eine Argumentation, warum die Wahl wichtig ist. Diese Argumentation kann sich auf die Möglichkeit zur Teilhabe und Mitgestaltung stützen. 

Stimmberechtigte über Multiplikatoren motivieren

Im US-Wahlkampf rollt nicht der Rubel, sondern der Dollar. Im amerikanischen Wahlkampf werden Millionen Dollar ausgegeben, um die Aufmerksamkeit der Wähler auf einen speziellen Kandidaten zu lenken. Dabei werden zudem auch intelligente soziale Konzepte genutzt, die die Wähler in die Vorbereitung einer Wahl einbeziehen und dabei nicht viel kosten müssen. Adaptieren Sie diese sozialen Konzepte und motivieren Sie Ihre Wählerschaft mithilfe von Multiplikatoren.

Schlüsselfiguren, Influencer oder gut vernetzte Multiplikatoren verhelfen Ihrer Wahl zu der nötigen Aufmerksamkeit
Identifizieren Sie Meinungsführer, angesehene Kollegen oder Mitglieder, zu denen andere Vertrauen haben und auf dessen Einschätzungen Wert gelegt wird. Diese Personen sind in der Lage, andere Personen zu motivieren und sollten daher in die Wahlorganisation eingebunden werden. Wird ein Event oder Treffen von einer gut vernetzten Person organisiert oder verkündet, erhöht dies ihre Chance auf hohe Teilnehmerzahlen ungemein.
Sprechen Sie die Personen, die Sie jetzt im Kopf haben, schon während der Wahlvorbereitung an. Sie können sich einzeln treffen, sie anrufen oder im Kollegenkreis ein Meeting einberufen. Erzählen Sie von der bevorstehenden Wahl und Wahlplanung und fragen Sie, ob sie sich als Wahlbotschafter zur Verfügung stellen würden. 
 
Stellen Sie Ihre Stakeholder auch auf einer Wahl-Website vor und motivieren Sie Ihre Wähler so zusätzlich. Gerne erstellen wir Ihnen eine individuelle Wahl-Website für Ihre Wahl.

Stakeholder integrieren und ernstnehmen

„Stakeholder“ sind die „Teilhaber“ eines Projektes oder Prozesses und haben ein Interesse oder einen Einfluss auf das Ergebnis. Bei Stakeholdern kann es sich um eine Person oder eine Gruppe handeln, wie einen Umwelt-Verein oder die Nachbarn. Auch der Vorstand ist ein wichtiger Stakeholder für alle Entscheidungen, die zum Beispiel in einem Verein getroffen werden. 
Jeder mit Interesse oder Einfluss auf die bevorstehende Wahl, ist einer Ihrer Stakeholder im Wahlmanagement
Bei einer Wahl sind meist die Kandidaten, das scheidende Gremium, Ehrenmitglieder, Förderer, Freunde und Medienvertreter Stakeholder. Sie alle haben berechtigte Interessen an der Wahl und können mit Ihrer Einstellung den Fortgang der Wahl entscheiden. Bauen Sie daher frühzeitig auf das Wohlwollen dieser Gruppe und beziehen Sie die Stakeholder in zentrale Schritte des Wahlmanagements ein. 
Sie müssen keine besonderen Stakeholder-Kampagnen organisieren, sorgen Sie aber dafür, dass jeder rechtzeitig alle notwendigen Informationen erhält:
  • E-Mail bzw. postalische Benachrichtigung
    Senden Sie regelmäßige Updates zum Planungsfortschritt an alle Stakeholder – hier reicht es, wenn Sie kurz und informativ formulieren.
  • Persönliche Anrufe
    Diese eignen sich bei größeren Entscheidungen oder einflussreicheren Stakeholdern (z. B. den Kandidaten). In wichtigen Fällen ist es immer ratsam, sich kurz persönlich zu melden.
  • Erreichbar sein
    Geben Sie in Ihren Updates immer eine Kontaktmöglichkeit an. Werden Sie nicht müde zu erwähnen, dass man sich über diese Kontaktmöglichkeit jederzeit darüber informieren kann, was vor sich geht.
  • Pressemitteilung bzw. Presseinformation
    Für den Fall, das Medien im Spiel sind, schreiben Sie eine kurze und informative Pressemitteilung. Verschriftlichen Sie ein paar Hintergrundinformationen, die bei Bedarf zugesandt werden können.

Diese „Absicherungskommunikation“ ist in keinem Fall dazu gedacht, jemanden bevorzugt zu behandeln. Sie dient ausschließlich dazu, Missverständnissen vorzubeugen und sich möglicherweise anbahnende Grundsatzdiskussionen (die sich auch auf die Wahlsatzung oder Wahlordnung erstrecken können) schon in der Planungsphase aus dem Weg zu gehen. Denn wenn alles bereits durchdacht und geplant ist, kann es unter Umständen teuer werden, wichtige Punkte noch einmal aufzunehmen und zu ändern.


POLYAS-Tipp: Unterstützen Sie die Multiplikatoren und Stakeholder geschickt mit einer digitalen Wahl und versenden sie wichtige Wähler-Informationen online. Entdecken Sie den POLYAS Online-Wahlmanager oder fordern Sie noch heute ein unverbindliches Service-Angebot über eine Online-Wahl in Ihrer Institution an und lassen Sie sich von unseren Experten für digitale Wahlen beraten >

Wahlbotschafter im Wahlkampf einsetzen

Neben Multiplikatoren und Stakeholdern können die Wahlbotschafter Sie unterstützen in der Wahl-Kommunikation, Kontaktaufnahme und weiteren Tätigkeiten im Wahlmanagement. 

Ein Wahlbotschafter ist eine Person mit hohem Bekanntheitsgrad, der seine Prominenz zur Motivation der Wahlberechtigten einsetzt. Erfahren Sie mehr zum Wahlbotschafter

Machen Sie sich einen Plan, wie Wahlbotschafter Sie generell unterstützen können. Sie werden sehen, dass es im Grunde nicht besonders viel Aufwand ist, diese auf ihre Aufgaben vorzubereiten. So können Wahlbotschafter einfach als Ansprechpartner für Fragen über die Wahl zur Verfügung stehen. Sie können ebenso von Ihnen vorgefertigte E-Mails an die eigenen Kontakte weiterleiten, Infos zur Wahl bei Facebook posten oder Marketingmaterial wie Buttons, Aufkleber und Flyer verteilen. Auch kleine Info-Events rund um die Wahl sind denkbar.

Wahlbotschafter engagieren
Besonders engagierte Personen mit einer nötigen Portion Energie finden sich mit Sicherheit in Reichweite der Wahlorganisation. Oft sind es die freiwilligen Wahlhelfer oder Mitglieder, die schon kleine Aufgaben für vorherige Wahlen übernommen haben. Als Wahlbotschafter bekommen sie nicht nur einen Einordnung in das Wahlmanagement, sondern auch einfache und klare Aufgaben,  um den Wahlvorstand zu unterstützen.