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Gestern waren etwa 13,2 Millionen Wähler in Nordrhein-Westfalen (NRW) dazu aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. Die CDU unter der Führung Armin Laschets gewann die Landtagswahl überraschend deutlich, Die Rot-Grüne Koaltion kann nicht weiter regieren. Kommentatoren sprachen schnell von einem „politischen Erbeben“, denn NRW gilt als SPD-Herzland. Nun bleibt die Frage, welche Bedeutung das Ergebnis aus NRW für den Bundestagswahlkampf haben wird. Alle Infos zur Landtagswahl in NRW in unseren #WahlNews.

Das Ergebnis in Zahlen

Die CDU holte am vergangenen Sonntag 33 Prozent der Stimmen, die SPD kam nur auf 31,2 Prozent. Damit gewann die Union im Vergleich zur Landtagswahl 2012 6,7 Prozent, während die Sozialdemokraten ganze 7,8 Prozent verloren. Auch die Grünen verloren deutlich und kamen nur auf einen Stimmenanteil von 6,4 Prozent. Die Piraten konnten lediglich ein Prozent der Stimmen gewinnen und sind somit in keinem Landesparlament mehr vertreten.

Die Linke konnte zwar Gewinne verzeichnen, scheiterte aber an der Fünf-Prozent-Hürde. Ein deutliches Plus hingegen konnte die FDP verzeichnen. Mit 12,6 Prozent holte sie in Nordrhein-Westfalen das beste Ergebnis seit Jahrzehnten. Die AfD erreichte 7,5 Prozent der Stimmen und zog erstmals ins NRW-Parlament ein.

Reaktionen auf die Landtagswahl in NRW

Schon kurze Zeit nach der Wahl zog die bisherige Ministerpräsidentin Hannelore Kraft die Konsequenzen aus der Niederlage und trat von ihren Ämtern als stellvertretende Vorsitzende der Bundes-SPD und als SPD-Landesvorsitzende zurück. Kanzlerkandidat Martin Schulz bezeichnete die NRW-Wahl als „krachende Niederlage“.

Jubel-Stimmung herrschte hingegen bei der CDU. Noch ist nicht völlig klar, warum die Konservativen so deutlich gewannen, gerade auch weil CDU-Spitzenmann Armin Laschet im Wahlkampf als wenig charismatisch beschrieben wurde. Viel deutet darauf hin, dass sich die Wähler schlichtweg gegen die SPD entschieden haben. Im Vergleich zur Landtagswahl 2012 wanderten mehrere hunderttausend Wähler von der SPD zur CDU. Zudem konnten die Christdemokraten viele Nichtwähler mobilisieren.

CDU hält Trümpfe bei der Koalitionsverhandlung

Armin Laschet ist nun in der komfortablen Situation, sich den Koalitionspartner aussuchen zu können. Zwei Optionen sind denkbar:

  • entweder bildet die CDU mit der SPD in eine Große Koalition
  • oder sie regiert zusammen mit der FDP

Laschet sprach am Tag nach der Wahl davon, sich beide Optionen offenhalten zu wollen. CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn bezog hingegen schon deutlicher Stellung und bezeichnete die eine Koalition aus CDU und FDP als „starkes Zeichen für den Bund“. FDP-Chef Christian Lindner steht einer schwarz-gelben Koalition allerdings reserviert gegenüber.

Was passiert bei der Bundestagswahl?

Nun steht die große Frage im Raum, wie sich die NRW-Wahl auf die Bundestagswahl auswirken wird. Zusammen mit dem Saarland und Schleswig-Holstein hat die CDU nun die dritte Landtagswahl in Folge für sich entscheiden können. Die hohen Erwartungen, die in Martin Schulz gesteckt wurden, haben sich bisher nicht erfüllt. Nun müsse die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit mit mehr Leben gefüllt werden, heißt es aus der SPD.

Lesen Sie hier, wie die Wahlen im Saarland und in Schleswig-Holstein ausgegangen sind.