Sp nutzen Sie Online-Wahlen für einen Mitgliederentscheid

Sie kandidieren für den Betriebsrat und suchen noch nach einer Idee, um den Kollegen Ihre Ziele vorzustellen? Sie wollen mehr machen als Plakate drucken und Flyer verteilen? Probieren Sie doch, online zu werben – die Social Media bieten dafür vielfältige Möglichkeiten. Wir zeigen Ihnen, was Sie beachten sollten.

Vorteile des Social Media-Wahlkampfs

Gerade wenn die Belegschaft in Ihrem Betrieb jung und onlineaffin ist, können Social Media eine wirksame Ergänzung zu klassischen Werbestrategien im Betriebsratswahlkampf darstellen. Die Kollegen werden es zu schätzen wissen, wenn Sie ihnen die Möglichkeit geben, sich online über Ihre Pläne für den BR-Rat zu informieren. Dass Social Media zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung geworden sind, ist kein Geheimnis. Diese Entwicklung bietet Ihnen allerdings die Chance, Ihre Mitarbeiter auch dann zu erreichen, wenn sie sich ansonsten kaum für die BR-Wahl interessieren.

Natürlich ist es nicht ratsam, auf klassische Werbung über Plakate oder Broschüren zu verzichten. Und das persönliche Gespräch mit den Wählern zu suchen, ist auf jeden Fall zu empfehlen. Aber über Social Media ist der Aufwand möglichst viele Menschen zu erreichen mitunter deutlich geringer. Das ist gerade bei großen Betrieben eine wichtige Hilfe. Außerdem sind Sie in den Social Media nicht auf Bild und Text beschränkt, sondern können Ihre Inhalte auch per Video verbreiten: Publizieren Sie Ihre Inhalte so, wie es Ihnen entspricht und ihre Kollegen am besten informiert.

Welches Netzwerk darf es sein?

Bevor Sie sich an die Darstellung Ihrer Ziele für den Betriebsrat machen, sollten Sie zuerst überlegen, welche Social Media Sie nutzen wollen. Die Auswahl ist entscheidend, denn für die unterschiedlichen Plattformen braucht man auch unterschiedliche Strategien. Überlegen Sie zunächst: Welches Netzwerk nutzen Ihre Kollegen am meisten? Sind es die Klassiker: Facebook, You Tube und Twitter? Schwärmen Ihre Mitarbeiter für Instagram? Oder nutzen sie eher Messenger-Dienste wie WhatsApp, Telegram oder Snapchat? Gerade im Betrieb kann es sinnvoll sein, die Kollegen auch über Berufsnetzwerke wie Xing oder Linked In anzusprechen.

Folgende Dinge sollten Sie beim Posten auf jeden Fall beachten:

  • Setzten Sie Hashtags! Gerade bei Facebook, Instagram und Twitter ist das wichtig, um an Themen anzuknüpfen, die gerade in der Diskussion sind. Setzen Sie einfach ein # vor den entsprechenden Begriff.
  • Adressieren Sie Ihre Posts an bestimmte Personen oder Organisationen. Mit einem @-Zeichen vor dem Namen des Adressaten garantieren Sie, dass diesem Ihr Beitrag angezeigt wird. Auch dessen Kontakte können das lesen – und Sie erzielen mehr Reichweite.
  • Achten Sie auf Tippfehler! Die meisten Social Media-Dienste zeigen Ihnen Ihre Fehler nicht an, doch vertippt hat man sich schnell. Lesen Sie Ihre Beiträge stets noch einmal Korrektur.
  • Fassen Sie sich kurz. Nutzer von Social Media bringen meist nicht viel Zeit mit. Überfordern Sie Ihre Kollegen also nicht mit ausschweifenden Erklärungen. Dafür können Sie – sofern vorhanden – auf die eigene Website verlinken. Oder Sie laden Ihr Wahlprogramm ganz einfach als PDF-Datei hoch.
  • Bilder sind wichtig! Wenn Sie den Text mit einem Bild versehen, wird er bei den Nutzern automatisch mehr Beachtung finden. Tipp: Menschen reagieren vor allem auf Gesichter. Verwenden Sie daher am besten Fotos von sich und den anderen Mitgliedern Ihrer Liste.
  • Formulieren Sie prägnante Wahlsprüche. Auch für Social Media gilt, was auf Plakaten funktioniert: Eine kurze, knackige Botschaft weckt die Aufmerksamkeit der Leser.

Spezielle Online-Formate nutzen

Anzeigen

Viele Social Media-Dienste bieten an, Werbeanzeigen zu schalten. Das ist Ihre Chance Kollegen zu erreichen, mit denen weder Sie noch Ihre Kontakte verknüpft sind. Sofern Ihre Mitarbeiter bei einer Social Media-Plattform angegeben haben, dass sie in Ihrem Betrieb arbeiten, können Sie diese Kollegen gezielt mit Ihrer Anzeige ansprechen. Gehen Sie dabei aber maßvoll vor! Ein Werbe-Dauerfeuer wirkt eher abschreckend.

Video

Wenn Sie sich entschließen, ein Video zu drehen, kann man das aus wahlstrategischer Sicht nur begrüßen: Nicht nur, dass Sie auf diesem Weg viele Menschen erreichen. Der nicht unerhebliche Aufwand für das Herstellen eines Videos wird von Ihren potentiellen Wählern auch honoriert. Doch Vorsicht! Wenn Sie wenig Erfahrung damit haben, vor der Kamera zu stehen, wirkt Ihr Video schnell unprofessionell. Besprechen Sie die Vorbereitung daher mit ihrem Wahlkampf-Team und präsentieren Sie sie auch Außenstehenden.

Wenn Sie diese Tipps beachten, wird Ihr Social Media-Wahlkampf zum vollen Erfolg.

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