Fast alle Bereiche des Lebens werden inzwischen von der Digitalisierung geprägt. Auch in der kommunalen Verwaltung verlangen Bürgerinnen und Bürger immer lauter, Behördenaufgaben und Amtsgänge auf elektronischem Wege erledigen zu können.

Die Bürgerinnen und Bürger erwarten im 21. Jahrhundert, dass auch Behörden effizienter werden und die Anliegen und Wünsche der Zivilgesellschaft schneller aufgreifen – und zwar auf digitalem Wege. Inzwischen sind schon einige Kommunikationswege online möglich, wie die Online-Terminvergabe oder eine digitale Antragsbearbeitung. Doch das Potential der Digitalisierung sind noch lange nicht ausgeschöpft.

Lesen Sie hier, was sich die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag für den Bereich E-Government überlegt hat.

Dies betrifft die Institutionen im Kern: Prozesse müssen digitalisiert, Fachverfahren modernisiert und die IT konsolidiert werden. Viele Kommunen, selbst die großen Städte, haben hiermit eine große Aufgabe vor sich.

Deutschland: Nachholfbedarf bei der Digitalisierung von Kommunalverwaltungen

Eine Studie der Europäischen Kommission sieht Deutschland bei der digitalen Verwaltung nur auf Platz 20 von 28 im europäischen Vergleich. Ebenso schätzen nur 42 Prozent der Deutschen den Digitalisierungsgrad der öffentlichen Verwaltung als ‚fortgeschritten‘ bis ‚sehr fortgeschritten‘ ein. Das hat oftmals etwas damit zu tun, dass Ideen, Weiterentwicklungen und reale Maßnahmen erst einmal mit einer Vielzahl von Beteiligten abgestimmt werden müssen. Regierungen, Bürgermeister, Landräte, Parteien, Fraktionen, Behörden und viele mehr müssen in Entscheidungen und Beschlüsse eingebunden werden. Demokratie – auch wenn es um Verwaltungsabläufe geht –  kann lange dauern.

Das Marktforschungsinstitut Ipsos hat beispielsweise ermittelt, dass 85 Prozent der Bürger dafür aufgeschlossen sind, ihre Behördenangelegenheiten und den Austausch mit der öffentlichen Verwaltung komplett online zu erledigen. Ähnliche Werte gibt es bei Briten und Franzosen. Für die Erhebung hat Ipsos 4.001 Bürger in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Norwegen befragt. Die Umfrage könnte auch als Handlungsaufforderung an die Bundesregierung und die kommunalen Entscheidungsträger verstanden werden.

Auch Wirtschaft fordert digitale Verwaltung

Doch nicht nur die Bürger, auch die Wirtschaft fordert den zügigen Ausbau der digitalen Verwaltung, wie der Industrieverband BDI und der Arbeitgeberverband BDA Anfang 2018 in einem Positionspapier bekräftigt haben: „Für Unternehmen ist eine digitale und missbrauchsfreie Kommunikation mit Behörden und öffentlichen Stellen unerlässlich, um die Möglichkeiten der Digitalisierung umfangreich zu nutzen“, heißt es darin.

Ebenso wie der Ruf nach Digitalisierung ist in den vergangenen Jahren auch der Ruf nach einer stärkeren Bürgerbeteiligung immer lauter geworden – gerade auf lokaler Ebene. Die Menschen wollen zum Beispiel darüber mitentscheiden, welche Bauprojekte umgesetzt, welche Einrichtungen gefördert und welche Mobilitätskonzepte vorangebracht werden sollen.

Städte und Kommunen können davon profitieren, wenn Sie ihre Einwohner einbinden. Sie zeigen damit, dass sie die Anliegen der Bürger ernst nehmen. Bisher scheitert die Bürgerbeteiligung jedoch häufig an logistischen und finanziellen Problemen. Selten hat man Zeit, ständig zu Versammlungen zu gehen, und die Wahl per Post ist umständlich und teuer. Die Digitalisierung bietet auch hier die ideale Möglichkeit, um diese Probleme zu beheben: Online-Abstimmungen sind viel preiswerter als die Briefwahl und deutlich barriereärmer. Und auch der organisatorische Aufwand für die Verwaltungsapparate ist deutlich geringer.

Erfahren Sie hier, wie die Online-Abstimmung funktioinert.

Bürgerbeteiligung stärken durch digitale Abstimmungen

Vereinzelt nutzen Kommunen das Internet bereits für die Bürgerbeteiligung, doch Sicherheitsbedenken standen einer flächendeckenden Durchsetzung von digitalen Wahlen und Abstimmungen bislang entgegen.

POLYAS jedoch hat eine Online-Wahlsoftware entwickelt, die die Wahlgrundsätze (geheim, frei, unmittelbar, allgemein und gleich) gewährleistet. 2016 wurde die Version CORE 2.2.3 unserer Wahlsoftware vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert. Bei Einhaltung aller Abläufe, ist eine zertifizierte Online-Wahl somit möglich.

Die digitale Stimmabgabe ist ortsunabhängig und kann jederzeit durchgeführt werden. Mit der Online-Abstimmung können Bürger somit flexibel von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen, wo und wann sie wollen. Dadurch werden entscheidende Barrieren abgebaut, und viele Bürger beteiligen sich an der geplanten Abstimmung. Schon viele Städte und Gemeinden haben mit POLYAS gewählt. So hat die Gemeinde Stahnsdorf als erste Kommune Deutschlands eine Bürgerbefragung online durchgeführt.

Lesen Sie das Interview zur Online-Bürgerbefragung der Gemeinde Stahnsdorf >

Im POLYAS Online-Wahlmanager können Sie Online-Befragungen mit wenigen Klicks selbst einrichten. Lernen Sie den Wahlmanager kennen!