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Die gestrige Wahl in Kenia ist friedlich verlaufen. Amtsinhaber Uhuru Kenyatta führt nach einer ersten Teilauszählung der Stimmen. Allerdings spricht Kenyattas Konkurrent, Raila Odinga, von Wahlbetrug. Alle Informationen wie immer in unseren Wahl News.

Kenyatta führt

Offiziellen Angaben zufolge führt Kenyatta nach der Auszählung eines Großteils der Wahllokale mit 55 Prozent, während auf Odinga nur 44 Prozent der Stimmen entfallen. Odinga, der das Parteienbündnis Nasa anführt, erklärte jedoch, das parteieigene Auszählungszentrum sei zu anderen Ergebnissen gekommen. Nun steht die Befürchtung im Raum, dass es wieder zu Ausschreitungen kommen könnte ­– wie schon vor zehn Jahren.

Damals erhob Odinga nach der Wahl in Kenia ebenfalls den Vorwurf des Betrugs. Weit mehr als 1000 Menschen starben in den daraufhin folgenden Auseinandersetzungen, Hunderttausende ergriffen die Flucht. Schon während des Wahlkampfes der vergangenen Monate hatte Odinga, der von 2008 bis 2013 selbst Präsident war, immer wieder den Vorwurf der Wahlfälschung erhoben.

Wahl in Kenia friedlich verlaufen

Die Wahlen sind aber weitestgehend friedlich verlaufen. 19 Millionen Menschen in Kenia waren dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Gemäß der Verfassung muss das Ergebnis der Wahl innerhalb von sieben Tagen verkündet werden. Um zu gewinnen, muss der Präsident mehr als 50 Prozent der Stimmen erreichen und in wenigstens 24 der 47 Bezirke Kenias mindestens ein Viertel der Wähler von sich überzeugen. Denn zeitgleich zur Präsidentschaftswahl wurden auch beide Kammern des Parlaments sowie neue Regionalvertretungen und Gouverneure gewählt.

Odingas Parteienbündnis erhebt verschiedene Vorwürfe: Es sei zu Bestechungsfällen und vorausgefüllten Stimmzetteln gekommen. Außerdem hätten bei der Feststellung der Ergebnisse gesetzlich erforderliche Bescheinigungen von Wahlbeobachtern der Parteien gefehlt. Doch auch die Jubilee-Partei von Kenyatta beschuldigt die Opposition, die Wahl in Kenia mit vorausgefüllten Stimmzetteln manipuliert zu haben.

Neues Erkennungssystem gegen Manipulationen

Eigentlich sollte ein neues elektronisches System der kenianischen Wahlkommission Manipulationen verhindern. Durch die Registrierung biometrischer Daten sollte eine freie und faire Wahl ermöglicht werden. Das System kam zum Einsatz, allerdings Schwand das Vertrauen darin vor einigen Tagen. Denn der Leiter der Wahlkommission, Chris Msando, der als einer der wenigen die Zugangsdaten des Systems kannte, wurde vor einigen Tagen ermordet und offensichtlich gefoltert aufgefunden.

Lange Vorgeschichte der Kontrahenten

Bei der Wahl in Kenia spielt die ethnische Zugehörigkeit der Kandidaten eine wichtige Rolle. Der 55-Jährige Kenyatta gilt als Kandidat der Kikuya, der größten Volksgruppe Kenias. Er stammt aus einer einflussreichen Familie, seit Vater war der erste Präsident des Landes. 2012 wurde er vom Internationalen Strafgerichtshof angeklagt. Ihm wurde eine Mitschuld an den Ausschreitungen von 2007 vorgeworfen. Das Verfahren wurde allerdings aus Mangeln an Beweisen eingestellt.

Die Wahl ist nicht das erste Aufeinandertreffen der beiden Konkurrenten: Schon 2013 traten sie gegeneinander an. Der 72-jährige Odinga kandidiert bereits zum vierten Mal bei der Wahl in Kenia. Auch seine Familie ist einflussreich; Odingas Vater war der Premierminister der ersten unabhängigen Regierung Kenias. Er stütz sich vor allem auf die Stimmen der Luo, einer anderen Volksgruppe des Landes.

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