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Recep Tayyip Erdoğan gewinnt in der ersten Runde die Wahlen in der Türkei und kürt sich damit zum Alleinherrscher. Das Ergebnis der Opposition ist bemerkenswert, da die Bedingungen für Wahlen schon lange nicht mehr frei und fair sind. Alles zur Wahl in unseren #WahlNews.

Gleich in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl setzt sich der Staatspräsident mit mehr als 52 Prozent gegen seine Herausforderer durch. Die Wahlkommission erklärte Erdogan nach Auszählung von 97,7 Prozent der Stimmen am frühen Montagmorgen offiziell zum Sieger. Sein schärfster Verfolger, Muharrem Ince von der oppositionellen Republikanischen Volkspartei CHP, kommt demzufolge nur auf knapp 31 Prozent. Vor dem Urnengang war darüber spekuliert worden, ob es zwischen diesen bei­den Kandidaten zu einer Stichwahl kommen würde.

 Besseres Ergebnis als Umfragen hatten vermuten lassen

Damit bleibt Erdoğan, der mit seiner konservativ-islamischen Partei AKP seit 16 Jahren die Geschicke der Türkei bestimmt, Staatspräsident, und hat künftig mehr Macht als je ein türkischer Politiker vor ihm. Das Ergebnis für Erdoğan ist besser, als es die meisten Umfragen vorhergesagt hatten.

So funktioniert das neue Wahlsystem in der Türkei!

Der Kandidaten der Kurden-Partei HDP, Selahattin Demirtaş, der seinen Wahlkampf vom Gefängnis aus führen musste, landete auf dem dritten Platz. Er erreichte 8,2 Prozent und lag damit vor der Kandidatin der neuen rechten İyi-Partei, Meral Akşener, die 7,4 Prozent der Stimmen erhielt.

Respektables Ergebnis für Opposition

In den Wochen vor der Wahl hatte es so ausgesehen, als könne es zumindest einen zweiten Wahlgang geben, in dem Ince – dem es gelungen war, sowohl modern als auch volksnah zu wirken – Erdoğan zumindest an den Rand einer Niederlage hätte führen können. Doch nun ist der Amtsinhaber schon in der ersten Runde zum Sieger erklärt worden. Zugleich lag die Wahlbeteiligung mit fast 88 Prozent noch höher als beim Verfassungsreferendum im vergangenen Jahr.

Wahlbeobachter meldeten zahlreiche Unregelmäßigkeiten. In einigen Stimmbezirken sollen in der Nacht zum Sonntag stapelweise Wahlzettel für den Präsidenten und seine Partei in den Urnen deponiert worden sein. In manchen Wahlbezirken seien erheblich mehr Stimmen als je zuvor abgegeben worden. Im Südosten der Türkei sollen Bewaffnete Wähler eingeschüchtert haben.

Hohe Zustimmung für Erdoğan unter Deutsch-Türken

In Deutschland fällt der Wahlsieg des türkischen Präsidenten noch deutlicher aus als in der Türkei: Bei den deutschtürkischen Wählern liegt Erdoğan mit mehr als 60 Prozent weit deutlicher vorne. Allerdings sind die Stimmen noch nicht vollständig ausgezählt. Erdoğans Anhänger feierten bis in die Nacht auf den Straßen.

Die Wahlbeteiligung unter den 1.443.585 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland lag bei 49,7 Prozent und war damit Medienberichten zufolge so hoch wie nie zuvor. In Deutschland leben laut aktuellem Migrationsbericht 2,8 Millionen Menschen, die entweder einen türkischen Pass haben oder deren Familien von dort stammt. Das hohe Wahlergebnis für Erdoğan unter den hier leben Deutsch-Türken sorgte für scharfe Kritik unter deutschen Politikern.