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Bei der Wahl in Kolumbien haben sich die Favoriten durchgesetzt: In die Stichwahl um das Präsidentenamt kommen der rechtskonservative Ivan Duque und der linke Gustavo Petro. Der Sieger entscheidet auch über die Zukunft des Friedensvertrags mit der FARC.

Kolumbien hat gewählt

Der 41-jährige Anwalt Ivan Duque ist der klare Sieger der Wahl. Nach der vorläufigen Schnellauszählung kommt er auf 39 Prozent der Stimmen. Ein Rekordergebnis in einer ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Kolumbien. Mit 25,09 Prozent der Stimmen konnte Ex-Guerillero Gustavo Petro, von der linken Bewegung Colombia Humana, den zweiten Platz belegen.

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Bei der Abstimmung ging es vor allem um die Zukunft des historischen Friedensabkommens mit der linken Guerillabewegung FARC. Der international bejubelte Friedensprozess ist in dem südamerikanischen Land selbst äußerst umstritten. Duque will den Vertrag in wesentlichen Punkten ändern und könnte die Ex-Rebellen damit zurück in den Untergrund treiben. Petro hingegen will an dem Abkommen festhalten.

Extrem konservativ gegen extrem links

Der konservative Duque ist der Wunschkandidat des immer noch populären Ex-Präsidenten Uribe. Duque hatte die FARC mit eiserner Faust bekämpft und auch das Friedensabkommen stark kritisiert. Duque hatte damit Wahlkampf gemacht, das Friedensabkommen zu verändern, damit auch frühere FARC-Kommandanten bestraft werden könnten. Der Kandidaten der Rechten wehrte sich aber gegen den Vorwurf, er sei gegen den Frieden. Duques Gegner sagen, er sei weniger der Wunschnachfolger, sondern eher eine Marionette Uribes.

Der linke Petro setzte vor allem auf soziale Themen und nahm die wirtschaftliche Ungleichheit Kolumbiens in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes: „Wenn wir von der Überwindung der Armut gesprochen haben, heißt das nicht, dass wir die Reichen ärmer machen wollen, sondern wir wollen die Armen Kolumbiens reicher machen.“ Der Weg dorthin soll vor allem über kostenlose Universitätsbildung für alle führen. „Wir wollen aus der kolumbianische Gesellschaft, die heute die größte Ungleichheit der Welt aufweist, eine Gesellschaft der Mittelschicht machen, die der gesamten Bevölkerung Chancen bietet“, so Petro weiter.

Stichwahl in drei Wochen wird Richtungswahl

Die Stichwahl in drei Wochen wird also eine Richtungswahl für Kolumbien. Mit Duque und Petro treffen in Kolumbien ein ziemlich linker und ein rechtskonservativer Kandidat aufeinander – beide stehen für völlig unterschiedliche Gesellschaftsmodelle und für völlig unterschiedliche Vorstellungen, wie der Friedensprozess weitergehen soll.

Das Ergebnis der Wahl wird davon abhängen, auf welche Seite sich die unterlegenen Kandidaten aus der Mitte des politischen Spektrums jetzt schlagen. In Kolumbien ist es üblich, sie in Wahlbündnisse für die Stichwahl einzubinden. Bis jetzt hat keiner von ihnen eine Wahlempfehlung abgegeben oder auch nur eine Tendenz erkennen lassen.

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