Verwertungsgesellschaften: Überblick über Wahlen, Abstimmungen und Mitgliederversammlung

Was wissen Sie über Verwertungsgesellschaften und ihre Aufgaben? Nicht viel? Dann lesen Sie hier die wichtigsten Informationen über Verwertungsgesellschaften, die wir für Sie zusammengestellt haben.

Was ist eine Verwertungsgesellschaft?

In Deutschland sind die rechtlichen Formalien im Verwertungsgesellschaftengesetz (VGG) festgelegt. Demnach ist eine Verwertungsgesellschaft eine Organisation, die Urheberrechte mehrerer Rechtsinhaber zu deren kollektiven Nutzen wahrnehmen darf. Laut dem Gesetz müssen Organisationen zwei Bedingungen erfüllen, um eine Verwertungsgesellschaft zu werden:

  1. Ihre Anteile werden von ihren Mitgliedern gehalten oder sie wird von ihren Mitgliedern beherrscht
  2. Sie ist nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet

Darüber hinaus schützen Verwertungsgesellschaften die Rechte und Interesse der Urheber. In Deutschland gibt es Verwertungsgesellschaften für unterschiedliche Gruppen: Musiker, Autoren, Künstler, Tonträgerhersteller, Veranstalter, Musik- und Filmproduzenten. Grundsätzlich entscheiden sich die Rechtsinhaber selbst, ob sie eigene Werke allein vermarkten oder die Rechte darüber der Verwertungsgesellschaften überführen. Verwertungsgesellschaften sind selbst keine Inhaber eines Urheberrechts. Vielmehr treten Verwertungsgesellschaften als ein Vermarkter dieser Rechte auf.

Aufgaben der Verwertungsgesellschaften

Externe Nutzer sind verpflichtet, eine Lizenz für den öffentlichen Konsum der geschützten Werke bei Verwertungsgesellschaften zu beantragen. Wenn Sie zum Beispiel eine Party für Ihre Nachbarschaft veranstalten und da ein paar Lieder abspielen möchten, müssen Sie sich bei der zuständigen Verwertungsgesellschaft melden. In diesem Fall wäre das die GEMA.

Die Einnahmen der Verwertungsgesellschaft werden an ihre Mitglieder verteilt. Darüber hinaus wird sichergestellt, dass Urheber für die Nutzung ihrer Werke vergütet werden. Denn in der heutigen digitalen Welt können künstlerische Werke sehr schnell illegal konsumiert werden. Verwertungsgesellschaften schützen Künstler und andere Rechtsinhaber vom solchen Missbrauch.

Zusammengefasst sind die Hauptaufgaben der Verwertungsgesellschaften folgende:
  1. Die Wahrnehmung der Urheberrechte
  2. Erteilung von Nutzungslizenzen
  3. Verteilung von Einnahmen an Mitglieder

Struktur und Mitglieder

Grundsätzlich gibt es in Verwertungsgesellschaften oft verschiedene Leistungen und Autorenrechte. Außerdem können Rechtsinhaber durch Berechtigte oder Unternehmen vertreten werden. Deswegen können die Struktur und Arten des Mitgliedsstatus in jeder Verwertungsgesellschaft unterschiedlich sein. Status und Rechte der Mitgliedsgruppen werden meistens in Satzungen oder Statuten der Verwaltungsgesellschaften festgehalten. Diese Dokumente können außerdem Richtlinien beinhalten, wie Mitglieder an Entscheidungen der Verwertungsgesellschaft mitwirken können. Dieses Mitbestimmungsrecht können Mitglieder meistens auf der Mitgliederhauptversammlung ausüben.

Die Abstimmungen auf der Hauptversammlung können Sie auch online durchführen. Viele Organisationen machen das bereits und profitieren vom sicheren Online-Voting Verfahren. Informieren Sie sich auch über die Möglichkeit der Online-Abstimmung auf Ihrer Hauptversammlung.