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Immer wieder sonntags… Am 05.02.2017 fanden in Liechtenstein Parlamentswahlen statt. 19.806 Bürger waren aufgerufen einen neuen Landtag zu wählen. Die konservative Koalition darf zwar weiter regieren, musste jedoch herbe Verluste einstecken. Die kleineren Oppositionsparteien konnten dagegen Prozentpunkte hinzu gewinnen. In unseren #Wahlnews berichten wir über die Wahl im nur 160 Quadratkilometer großen Fürstentum.

Die Ereignisse im Überblick

  • Die konservative FBP verlor 4,8 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl 2013. Insgesamt erhielt sie 35,2 Prozent der Stimmen
  • Die Oppositionsparteien konnten Boden gut machen: Die Partei der Unabhängigen (DU) kam auf 18,4 Prozent während die Freie Liste (FL) 12,6 Prozent der Stimmen gewann
  • Trotzdem bleibt die seit Jahrzehnten bestehende Koalition von FBP und VU bestehen
  • Die Wahlbeteiligung lag bei 77,8 Prozent
  • 95,5% der Wähler gaben ihre Stimme per Brief ab

Alte Regierungskoalition bleibt bestehen

Insgesamt werden 25 Abgeordnete in den Landtag des Fürstentums Liechtenstein gewählt. Vier Parteien kämpften am Wochenende um die Sitze: die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP), die Vaterländische Union (VU) sowie die Oppositionsparteien –  die Freie Liste (FL) und die Unabhängigen (DU).

Trotz der Wahlniederlage gilt die Oppositionspartei DU als Sieger der Wahl, da sie einen weiteren Sitz im Parlament für sich gewinnen konnte.

An der Macht ist seit 2005 die Koalition zwischen christsozialer VU und  liberal-konservativer FBP. Trotz der Tatsache, dass die FBP von Regierungschef Adrian Hasler deutlich Stimmen eingebüßt hat, kommt es zu keinen großen Veränderungen. Konkrete Gespräche für eine Koalitionsvereinbarung  sollen nächste Woche in der Hauptstadt Vaduz stattfinden.

Politisches System in Liechtenstein

Das zwischen der Schweiz und Österreich gelegene Fürstentum Liechtenstein ist einer der kleinsten Staaten der Welt. Staatsoberhaupt ist der 71-jährige Fürst Hans-Adam. Allerdings vollzieht seit 2004 sein Sohn Alois die Amtshandlungen. Der Fürst ist dafür zuständig auf Vorschlag des Landtags die Regierung zu ernennen. Weiterhin kann er den Landtag auflösen und hat ein Vetorecht bei der Gesetzgebung. In erster Linie bestimmt jedoch die Regierung die Politik im Land.

Das Wahlsystem der Parlamentswahlen

Die Wahl in Liechtenstein erfolgt in zwei Wahlkreisen. Für die 25 Sitze stellen sich insgesamt 71 Kandidaten zur Wahl. Das Oberland stellt dabei 15 Abgeordnete während das Unterland 10 Abgeordnete entsendet. Eine weitere Besonderheit ist die Sperrklausel von 8 Prozent, die pro Wahlkreis vorhanden ist.

Seit 1939 kam es zu einer Reihe von Veränderungen im Liechtensteiner Wahlsystem. Die Parlamentswahlen in Liechtenstein finden als lose gebundene Listenwahlen nach dem Verhältnisprinzip statt. Das Wahlverfahren ist dabei zweistufig, so das zunächst die Sitzzverteilung der einzelnen Parteien nach dem Hagenbach-Bischhoff Verfahren errechnet wird. Im zweiten Schritt erhalten dann jene Kandidaten der Parteien, die nach d’Hondt die meisten Stimmen auf sich vereinen konnten, die den Parteien zustehenden Sitze im Parlament.

Hier erfahren Sie mehr über die Stimmenauszählung nach dem Verhältniswahlrecht