Trump hat gewonnen. Warum?

Im Kampf um den Sitz im Weißen Haus sind derzeit noch fünf Kandidaten. Zwei von ihnen kämpfen um die Nominierung der Demokratischen Partei. Welcher Kandidat will was und warum? Wir verraten es Ihnen!

Die aktuelle Spitzenreiterin in den Vorwahlen ist Hillary Clinton, sie hat bereits Erfahrung mit dem Leben im Weißen Haus. Doch auch Bernie Sanders ist ein gewiefter Stratege und weiß die Medien gekonnt einzusetzen.

Die Demokraten

Die Demokratische Partei gründete sich 1828 in den USA. Sie ist heute eher links orientiert, war früher aber die konservative Partei der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Demokratische Partei ist die älteste noch bestehende Partei der Welt. Die Umorientierung nach links erfolgte nach einem Parteitag im Jahr 1948, in dessen Folge viele Südstaatler, die für die Rassentrennung waren, die Partei verließen. Das Wappentier der Demokraten ist ein Esel, die Parteifarbe ist blau.

Bernie Sanders – Der Hoffnungsvolle

Ist seit 2007 der Senator von Vermont und wurde schon zum besten Bürgermeister gekürt. Außerdem war er bis 2007 ein unabhängiges Mitglied des Repräsentantenhauses. Obwohl er bereits im April seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten bekanntgegeben hatte, trat er erst im November 2015 der demokratischen Partei bei.
Er befürwortet die von Obama eingeführte Krankenversicherung, fordert sogar eine Bürgerversicherung, kritisiert den Partiot ACT als menschenrechtsverletzend und will die Studiengebühren abschaffen. Bernie Sanders fordert außerdem die Erhöhung der Renten, eine Verbesserung der Kinderbetreuung und spricht sich gegen TTIP aus.
Allgemein gesprochen steht der Senator für eine Stärkung der Mittelschicht. Mit seinen Zielen spricht Sanders vor allem junge Akademiker an. Deshalb betreibt er seinen Wahlkampf vor allem in den Sozialen Medien. Das ist geschickt, denn mit dieser Strategie erreicht er viele Wähler.
Interessant ist, dass Sanders zwar eigentlich im sozialdemokratischen Spektrum anzusiedeln ist, aber für eine Lockerung der Waffengesetze steht.
Sanders finanziert seinen Wahlkampf zu einem großen Teil durch private Spenden. Er wird aber auch von einigen bekannten Stars, wie Macklemore, Susan Sarandon, David Lynch und Michael Moore unterstützt.
Sanders würde momentan die Stimmen von 1365 Delegierten und 39 Superdelegierten erhalten. Doch obwohl es momentan so aussieht als könnte Sanders Hillary Clinton nicht mehr einholen, glaubt der selbsternannte Sozialist an seine Chance. So sagte er der Nachrichtenagentur AP im Interview: „Wir sind in den letzten elf Monaten einen weiten Weg gegangen, und wir werden das durchziehen bis zum Ende des Prozesses.“

Ein Esel, das Logo der Demokraten in den USA

Hillary Clinton – Der Pitbull

Im Rennen um die Nominierung ihrer Partei zur Präsidentschaftskandidatin liegt die ehemalige First Lady weit vor dem Senator aus Vermont. Die Gattin von Bill Clinton war schon Außenministerin unter Barack Obama und saß für New York im US-Senat. Die diesjährige Kandidatur ist aber nicht ihr erster Versuch. Bereits 2008 kandidierte die stets distanziert wirkende Clinton und unterlag Obama in den Vorwahlen. Hillary Clinton wäre die erste Frau, die in den West Wing des Weißen Hauses einziehen würde.
Sie selbst sagte einmal über sich sie sei „dem Verstand nach konservativ, aber im Herzen linksliberal“. Diese Erkenntnis gab den Ausschlag ihres Wechsels von den Republikanern zu den Demokraten.
Ihren Wahlkampf konzentriert die 68jährige vor allem auf die Abgrenzung zu den Republikanern. Sie setzt sich für die Rechte von Minderheiten, vor allem auch Frauen ein. So ließ sie zum Beispiel kürzlich verlautbaren, dass sie die Hälfte ihres Kabinetts mit Frauen besetzen wolle, wenn sie die Wahl gewinnt. Denn Clinton will ein Kabinett, das Amerika widerspiegelt und 50% der Amerikaner seien weiblich. Die studierte Rechtsanwältin setzt sich in ihrem Wahlprogramm auch für strengere Waffengesetze, eine umfassende staatliche Krankenversicherung, mehr Diplomatie in der Außenpolitk, Steuererhöhungen für Gutverdienende, bessere Bildungschancen, den Klimaschutz und eine automatisierte Wählerregistrierung ein. Laut Umfragen würden die Deutschen übrigens Hillary Clinton wählen, wenn sie am 8. November zur Wahl aufgerufen wären.
Eine Unterstützerin Clintons sagte über sie:
„Hillary ist diese Art von Politikerin, die man vorsichtig formuliert einen Pitbull nennen könnte – sie tut und macht, bis etwas erledigt ist.“ – Trisha Bolton
Clinton darf derzeit auf die Unterstützung von 1662 Delegierten plus 520 Superdelegierten hoffen.
Momentan sieht es so aus, als würde Hillary Clinton die Nominierung bereits im ersten Wahlgang für sich verbuchen, aber auch Bernie Sanders kann noch aufholen. Er wechselte erst kürzlich seine Wahlkampfstrategie, um sich vor allem auf die großen Bundesstaaten konzentrieren zu können. Wer wohl im Juli ins Rennen um das Oval Office zieht?

Auch die Republikaner bieten im Kampf um die Nominierung eine gute Show. Lesen Sie hier, welche Kandidaten noch hoffen dürfen!

About Elisa Utterodt

Egal ob in Österreich, Syrien oder den USA, politische Entscheidungen und Demokratie sind für mich nicht nur in Deutschland von Belang. Vor allem der Einfluss der Digitalisierung auf Kultur und Gesellschaft ist für mich ein spannendes wie aktuelles Thema, über das ich gerne berichte. Wenn ich nicht gerade Zeitung lese oder meine Twittertimeline checke, schaue ich mir zur Entspannung Bundestagsdebatten im Fernsehen an. Seit März dieses Jahres bin ich bei Polyas für die Pflege der Social Media Kanäle zuständig, schreibe Blogartikel und unterstütze das Online-Marketing-Team.