
Daten sind die Rohstoffe des 21. Jahrhunderts. Ein wichtiges Thema im Diskurs um die Datennutzung sind die sog. Open Government Data, also die freiverfügbaren Verwaltungsdaten.
Der öffentliche Sektor kann von einer breiteren Verfügbarkeit dieser Daten und einer besseren Netzwerkstruktur profitieren. Zudem haben Open Government Data nicht nur einen ökonomischen Nutzen, sondern machen das Verwaltungshandeln für die Bürger transparenter. Doch bei der Umsetzung und Entwicklung besserer IT-Strukturen zur Nutzung von Open Government Data besteht Handlungsbedarf in Deutschland.
Potenziale von Open Government Data für Ämter und Behörden
Die sich bietenden Potenziale können nur ausgeschöpft werden, wenn ein Umdenken einsetzt und man vorhandene IT-Strukturen transformiert und ausbaut. Informationen müssen für ein breites Netzwerk nicht nur zugänglich, sondern vor allem nutzbar sein.
Damit der Einsatz von Business Intelligence und Open Government Data Systemen gelingt, bedarf es verschiedener einzuleitender Maßnahmen. Die Universität Hamburg und Sopra Steria Consulting haben in einer gemeinsamen Studie, Kriterien für die erfolgreiche Umsetzung von Open Government Data Ansätzen festgelegt. Diese nennen sie digitale Exzellenz.
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Digitale Exzellenz im öffentlichen Sektor
Die Kriterien der digitalen Exzellenz teilen sich in Kernkompetenzen und Haupthandlungsfelder. Als Kernkompetenzen werden digitale Führungskultur und digitale Befähigung benannt.
Digitale Führungskultur ist die gemeinsame Sicht aller Beteiligten auf die Möglichkeiten der organisationsübergreifenden Datennutzung. Gemeinsam sollen Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele von Open Government Data entwickelt werden.
Digitale Befähigung bedeutet, dass das verantwortliche Personal durch Schulungen und Weiterbildungen fit im Umgang mit den komplexen organisatorischen wie technischen Prozessen gemacht wird.
Um die beiden Kernkompetenzen herum gruppieren sich fünf Haupthandlungsfelder:
- Das Kunden- und Partnerengagement
- Die Transformation der IT-Architektur
- Das Management digitaler Plattformen
- Die Innovation der vorhandenen Geschäftsmodelle
- Die Digitalisierung der Prozesse und deren Automation
Die Handlungsfelder tragen zur Entwicklung und Umsetzung der beiden Kernkompetenzen bei. Sie sind für das Erreichen der digitalen Exzellenz unerlässlich.
Das Ziel einer Transformation der IT-Strukturen im öffentlichen Sektor müssen offene Datenstrukturen und Programmierstellen sein, um die übergreifende Nutzung der Daten möglich zu machen. Konkrete Vorteile der digitalen Exzellenz sind kürzere Bearbeitungszeiten von Anträgen in den Ämtern, sowie eine bessere Verteilung von finanziellen Mitteln.
Von diesen Zielen profitieren nicht nur die Mitarbeiter in den Behörden, sondern auch und vor allem der Bürger und die Wirtschaft.