Die Universitätsdemokratie ist ein hohes Gut. Demokratische Prozesse geben Studierenden, Mitarbeitern und Professoren einen Einfluss auf die Selbstverwaltung der Universität, indem sie von gewählten Vertretern in verschiedenen Gremien repräsentiert werden. Gleichzeitig verursacht die Komplexität von Universitätswahlen aber auch einen hohen finanziellen und personellen Aufwand.

Viele Gremien und komplexe Wahlverfahren

Hochschulgremien

Hochschulgremien

Studierendenschaft, Studierendenparlament, AstA, Kuratorium, Fachschaftsräte, Fachbeiräte, akademischer Senat …. die Gremien an deutschen Hochschulen sind vielfältig und unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Bezeichnungen.

All diese universitären Gremien haben unterschiedliche Aufgaben und daher auch unterschiedliche Besetzungen. Deshalb wählen bestimmte Gruppen ihre Vertreter in eigene Gremien, können aber durch ihre Wahl auch die Zusammensetzung anderer Gremien beeinflussen. Außerdem sind die Sitzverteilungen in einigen Gremien nicht proportional, so dass bestimmten Gruppen mehr Sitze zur Verfügung stehen als anderen.

Diese Besonderheiten machen Universitäts- und Hochschulwahlen sehr komplex. Die unterschiedlichen Stimmberechtigungen verschiedener Wählergruppen müssen nämlich beispielsweise durch individuelle Stimmzettel berücksichtigt werden.

Online-Voting: Gremienwahlen für das 21. Jahrhundert

Der finanzielle und personelle Aufwand für Hochschulwahlen ist beträchtlich, zumal die Wahlorganisation von der Hochschulverwaltung in der Regel auch noch zusätzlich zu den regulären Tätigkeiten bewältigt werden muss. Zudem finden fast jedes Jahr Wahlen an Hochschulen statt. Viele Universitäten suchen daher nach Möglichkeiten, den Wahlprozess zu vereinfachen.

Die Durchführung der Gremienwahlen als Online-Wahl hilft, den Aufwand und die Kosten zu senken und gleichzeitig die Wahlbeteiligung zu steigern. Einige Universitäten haben diesen Weg bereits erfolgreich beschritten, viele andere sind derzeit stark an der Möglichkeit interessiert, wie auch jüngst eine Podiumsdiskussion an der Universität Potsdam gezeigt hat. Wir haben deshalb auf der Seite Hochschulwahlen einige wichtige Informationen zu Online-Wahlen an universitären Einrichtungen zusammengestellt. Dort steht auch unser Leitfaden mit vielen nützlichen Tipps und rechtlichen, organisatorischen sowie technischen Voraussetzungen für Online-Hochschulwahlen zum Download bereit.

Bildquellen: Beitragsbild: Pixabay.com , Hochschulorga: Brisbane/Wikipedia  (CC BY-SA 2.0 DE-Lizenz)