Praktische Tipps und Tricks zur Organisation der Wahl

Bei der Organisation einer Wahl gibt es vieles zu beherzigen. Mit unseren 5 Tipps wird Ihre Wahl zum vollen Erfolg.

1.Prüfen Sie die rechtlichen Voraussetzungen für Ihre Wahl

Nur, wenn Sie die genau auf die in Ihrer Satzung oder Wahlordnung verankerten Bestimmungen achten, können Sie vermeiden, dass die Wahl angefochten ist. Von Organisation zu Organisation bestehen jedoch verschiedene Grundlagen. So kann der Verein in der Satzung die Statuten selbst festlegen, während es für Betriebsratswahlen in Unternehmen eine gesetzlich vorgeschriebene Wahlordnung gibt.

Werfen Sie einen Blick in Ihre Satzung oder Wahlordnung und prüfen Sie:

  • vorgeschriebene Fristen
  • Statuten des Wahlrechts (wer darf wählen und wer darf gewählt werden)
  • Eventuell ist in der Satzung oder Wahlordnung auch ein bestimmtes Wahlverfahren festgelegt

2.Wählen Sie das richtige Wahlverfahren

Wie bereits erwähnt kann das Wahlverfahren entweder durch die Wahlordnung vorgeschrieben werden oder es ist durch den Wahlvorstand festzulegen.

Im letzteren Fall sollten Sie folgende Überlegungen anstellen:

  • Welches Verfahren biete ich den Wählern an? (Briefwahl, Präsenzwahl, Online-Wahl)
  • In welcher Weise sollen die Wahlvorschläge präsentiert werden und wählbar sein? (Persönlichkeitswahl, Listenwahl, freie Listenwahl)

Wägen Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden ab.
Eine Präsenzwahl kann beispielsweise ein recht aufwendiges Unterfangen sein. Außerdem kann sie sich negativ auf die Wahlbeteiligung auswirken, wenn nicht alle Wähler am Wahltag ins Wahllokal kommen können.
Bei der Briefwahl können die Kosten schnell explodieren oder die Unterlagen werden nicht  zu früh oder zu spät abgeschickt und ausgezählt, wie dies gerade bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich geschehen ist.
Die Online-Wahl hingegen ist einfach und für jeden zugänglich –auch wenn er nicht über technische Vorkenntnisse verfügt – die Stimmabgabe ist bequem und kann von überall aus erfolgen. Hier erfahren Sie, wie die Online-Wahl genau abläuft.

3.Aktualisieren Sie Ihre Wählerverzeichnis

Die Satzung legt fest, wer bei einer Wahl wahlberechtigt ist. Anhand der Festlegungen aus der Wahlordnung können Sie Ihr Wählerverzeichnis erstellen. Überlegen Sie, welche Daten Sie ins Wählerverzeichnis aufnehmen sollten. Bei der Online-Wahl muss zum Beispiel die E-Mailadresse vorhanden sein.
Wenn Sie das Wählerverzeichnis erstellt haben, müssen Sie es allen potenziellen Wählern zugänglich machen, damit diese die Angaben überprüfen können. Teilen Sie den Wählern auch die Frist mit, innerhalb der Einspruch gegen die Daten im Wählerverzeichnis erhoben werden kann.

4.Kalkulieren Sie die Kosten für Ihre Wahl

Am Anfang Ihrer Kostenkalkulation sollten folgende Fragen stehen:

  • Wie viele Wähler gibt es?
  • Welches Wahlverfahren wird angewendet, welche Materialien werden dafür benötigt? (Briefwahlunterlagen, Wahleinladungen)
  • Welche Marketingausgaben fallen an? (Produktion von Flyern, Broschüren, Buttons, Websites, Postern)
  • Fallen Personalkosten für Wahlhelfer an?
  • Entstehen Reisekosten, wenn Wähler zum Wahllokal reisen müssen?
  • Müssen Räumlichkeiten für das Wahllokal angemietet werden?

Bei der Online-Wahl sparen Sie die Kosten für die Produktion der Wahlunterlagen, da Sie diese einfach per E-Mail versenden können. Weitere Tipps zur Kostensenkung bei Ihrer Wahl finden Sie hier.

5.Legen sie einen Zeitplan fest

Schreiben Sie sich alle Einzelschritte auf, die Sie vor, während und nach der Wahl durchführen müssen und fassen Sie diese in einen zeitlichen Rahmen ein. Planen Sie auf jeden Fall genügend Zeit ein, um Fehler zu korrigieren und die Qualität der Materialien zu prüfen. Legen Sie Deadlines fest und verteilen Sie die verschiedenen Aufgaben unter den Beteiligten. Fassen Sie alles in einem Wahlkalender zusammen, so haben Sie immer den Überblick. Hier finden Sie eine Anleitung zum Anlegen Ihres Wahlkalenders.

About Elisa Utterodt

Egal ob in Österreich, Syrien oder den USA, politische Entscheidungen und Demokratie sind für mich nicht nur in Deutschland von Belang. Vor allem der Einfluss der Digitalisierung auf Kultur und Gesellschaft ist für mich ein spannendes wie aktuelles Thema, über das ich gerne berichte. Wenn ich nicht gerade Zeitung lese oder meine Twittertimeline checke, schaue ich mir zur Entspannung Bundestagsdebatten im Fernsehen an. Seit März dieses Jahres bin ich bei Polyas für die Pflege der Social Media Kanäle zuständig, schreibe Blogartikel und unterstütze das Online-Marketing-Team.