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3.1.16: Immer wieder sonntags.

Wieder ist ein Sonntag rum und wieder entschied sich am traditionellen Wahltag die politische Aufstellung von Ländern und Städten weltweit.

#ZentralafrikanischeRepublik

Das vom Bürgerkrieg gebeutelte Land wählt einen neuen Präsidenten. Ob dies in einem oder zwei Wahlgängen geschieht, hängt von der Stimmauszählung des ersten Wahlgangs ab. Erreicht einer der Kandidaten die absolute Mehrheit, erübrigt sich der zweite Gang zur Wahlurne. Schon Montagmorgen kristallisierte sich jedoch ein Trend heraus. Überraschend setzte sich der ehemalige Regierungschef und unabhängige Kandidat Faustin Archange Touadéra an die Spitze.

 

Bürgerkrieg und Unruhen

Im Vorfeld der Wahl hatte Catherine Samba-Panza als Übergangspräsidentin die Geschicke des Landes verwaltet, nachdem Präsident François Bozizé von der muslimischen Rebellenbewegung Séléka gestürzt wurde. Nach dem Umsturz fiel die Zentralafrikanische Republik in einen Bürgerkrieg, in dem sich christliche und muslimische Gruppierungen bekämpften. Die Friedensmission MINUSCA setzte deswegen Neuwahlen an, um Ruhe in die Aufstände zu bringen. Die muslimische Rebellenkoalition Séléka rief am 14. Dezember 2015 im Nordosten der Zentralafrikanischen Republik die Republik Dar El Kuti aus. Diese ist jedoch nach internationalem Recht nicht anerkannt.

Mit 23 Prozent der Stimmen könnte Touadéra nun als Außenseiter die Wahl für sich entscheiden (taz). Ob es zu einem zweiten Wahlgang kommt, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Dass es zwischen den Kandidaten jedoch ein knappes Rennen auf das Präsidentenamt geben wird, bestätigen die ersten Hochrechnungen deutlich.