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24.01.16: Immer wieder sonntags.

Wieder ist ein Sonntag rum und wieder entschied sich am traditionellen Wahltag die politische Aufstellung von Ländern und Städten weltweit.

 

#Portugal

Es ist eine beruhigende Wahl, die portugiesische Wähler am gestrigen Sonntag trafen. Neuer Präsident des südeuropäischen Landes wird der Kamera-versierte Marcelo Rebelo de Sousa, der seine Konkurrenten mit deutlichen 52 Prozent bei der Präsidentschaftswahl schlug. Zweitplatzierter António Sampaio da Nóvoa erreichte hingegen nur 22,89 Prozent der Wähler-Stimmen (dn – Portugal).

Der neue Staatspräsident bezeichnet sich treffend als Linker unter den Rechten

Obwohl die Wahlbeteiligung nicht das Allzeittief aus dem Jahr 2011 erreichte, kletterte die Zahl auf nicht sonderlich beeindruckende 48 Prozent (tagesschau.de). Am minimalistischen Wahlkampf des ehemaligen Fernsehmoderators mag es wohl kaum gelegen haben, denn Rebelo de Sousa musste keinen übertriebenen Wahlkampf führen und eine groß angelegte Wahlkampagne starten.

Ein Showmaster auf der politischen Bühne

Den Portugiesen ist der neue Staatschef bestens aus dem TV bekannt und sein linksorientierter Konservativismus könnte eine Brücke schlagen. So wurde seine mitte-rechts Partei noch im Oktober aus dem Regierungsamt geworfen und durch die sozialistische Minderheitsregierung von António Costa ersetzt. Der neue Staatspräsident bezeichnet sich treffend als Linker unter den Rechten (Deutschlandfunk) und möchte der Regierung unterstützend entgegen arbeiten, wie Rebelo de Sousa nach seinem Wahlsieg klarstellte.