Trump hat gewonnen. Warum?

Donald Trump wird der neue Präsident der Vereinigten Staaten. Viele Beobachter auf der ganzen Welt befinden sich noch in der Schockstarre und können erst in den nächsten Tagen und Wochen mit der Ursachenforschung beginnen. Das wird schwierig, weil Trump die Klaviatur der Angst der Bürger brilliant bespielen konnte. Eine der Sorgen war die Angst vor der Globalisierung und der Digitalisierung.

Diese beiden Begriffe sind zum Sinnbild einer Welt geworden, in der der Einzelne untergeht. Viele empfinden die Digitalisierung und die Globalisierung als bedrohend für die eigene Existenz – egal, ob begründet oder nicht.

Es ist die Sorge, dass nur eine kleine, flexible Elite die Digitalisierung für sich nutzen kann. Gegen die wird rebelliert. Außerdem ist die Digitalisierung omnipräsent. Keine Stadt, mag sie noch so klein sein, ist ausgeschlossen. Die Welt wächst zusammen und wirkt dadurch umso schneller und bedrohlicher.

So entsteht und verstärkt sich der Wunsch nach Abschottung, nach Verlangsamung – kurz nach einem Stopp der Globalisierung und der Digitalisierung.

Trump bringt die Abschottung

Hier hat Trump Abhilfe versprochen. In seinem Wirtschaftsprogramm versprach er Kohlekumpeln in West-Virginia ihre Jobs zurückzugeben, chinesische Importe mit hohen Zöllen zu belegen, amerikanische Firmen bevorzugt zu behandeln und jene Firmen, die ins Ausland gegangen sind, zurückzuholen.

Vieles klingt nach einem Plan, der versucht die Globalisierung zu stoppen, was beinahe unmöglich sein wird. Die weltweite Vernetzung ist durch die Digitalisierung einfacher geworden und wird nicht nicht mehr aufzuhalten sein.

Die Regierungen müssen sich jetzt darauf besinnen, der Digitalisierung und der Globalisierung die Aura des Bösen zu nehmen. Um das zu tun, braucht es zunächst einen konkreten Plan, wie die nächsten Schritte aussehen sollen und die Ausformulierung einer Vision. Diese Vision muss dann kommuniziert werden – offen, transparent, optimistisch, ohne naiv zu sein. Unsere Vision von einer digitalen Demokratie, können Sie hier nachlesen. 

Das muss jetzt geschehen, damit aus der Digitalisierung kein Albtraum wird.

About Laila Oudray

Um die Welt zu gestalten und zu verbessern, benötigt man Informationen. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, diese Informationen zu recherchieren und hoffentlich unterhaltsam aufzubereiten. Wenn ich nicht gerade das World Wide Web für die interessantesten Themen durchforste, lebe ich meine musikalische Seite aus und singe (wie man mir sagt, auch gar nicht so schlecht). Seit April arbeite ich bei Polyas. Hier bin ich für die Pressearbeit zuständig und schreibe Blogartikel.