Die Vorbereitung einer Wahl muss mindestens so akribisch vonstattengehen wie die Wahldurchführung selbst. Fehler, nicht zutreffende Informationen oder versäumte Fristen – und schon ist das ganze Prozedere hinfällig. Den groben Fahrplan gibt hier auch die Wahlordnung oder Wahlsatzung bzw. Vereinssatzung vor.
Fehlende Informationen für die Wahlberechtigten können zu verminderter Wahlbeteiligung führen, zum Scheitern der Wahl durch eine nicht erreichte Mindestwahlbeteiligung, zu ungültigen Stimmen oder besonders verheerend: zu Vertrauensverlust in die Wahlleitung bzw. den Vorstand.
Wir unterstützen Sie gern mit Informationen zur gründlichen Wahlplanung, weil uns das Gelingen Ihrer Wahl wichtig ist. So haben wir bereits Hinweise gegeben zum Wählerverzeichnis und die Wichtigkeit des Vorhandenseins aller Kontaktinformationen der Stimmberechtigten betont. Heute kommen wir zu Ihren Kandidaten: Die Wähler müssen ganz genau wissen, welche Personen sich mit welchen Botschaften zur Wahl stellen. Versäumen Sie also hier nicht, umfassende Informationen auf geeigneten Kanälen zur Verfügung zu stellen. Denn bei Ihrer Vorstandswahl darf es nicht zu Missverständnissen durch Fehlinformationen kommen – dann ist die ganze Wahl nämlich auf jeden Fall dahin. Denn dann heißt es: Alles noch mal von vorne! Und das kann ins Geld gehen.
Wichtig, wichtiger, Kandidateninformationen
Kandidateninformationen sammeln
Wenn eine solche noch nicht existiert, sollten Sie zuerst eine Liste mit allen Ihnen bekannten Daten der zur Wahl stehenden Kandidaten anlegen. Am besten eignet sich hier eine digitale Tabelle, auf die alle Mitglieder des Wahl-Kommitees Zugriff haben. Oftmals ist es so, dass viele Informationen vorhanden sind – nur nicht zentral, sondern auf verschiedenen Zetteln, E-Mails, Karteien oder Formularen.
Konzipieren Sie Ihre Tabelle dahingehend, dass für jede notwendige Information eine Spalte vorgesehen ist. Richten Sie eine weitere Spalte ein, in der Sie vermerken können, wenn die Daten vollständig sind und vom Kandidaten überprüft wurden.
Kandidateninformationen vervollständigen
Wenn Sie feststellen, dass in Ihrer Tabelle noch Lücken sind, beginnen Sie damit, die fehlenden Informationen aufzufüllen. Überlegen Sie vorher, welche Informationen außerdem nützlich sein könnten – denn wenn Sie schon herumtelefonieren, können Sie auch gleich zusätzliche Infos einholen. Hier einige Anregungen, welche Kandidateninformationen sinnvoll sind.
Grundlegende Daten zu Kandidaten
- Name, Vorname
- Geburtsdatum
- Foto
- Familienstand
- Betriebszugehörigkeit bzw. bei Wahlen im Verein: Vereinszugehörigkeit
- Aktuelle Funktion bzw. Tätigkeit
- Ziele der zukünftigen Arbeit, Botschaften bzw. Wahlversprechen
- Persönliches Statement des Kandidaten
- Links zu weiterführenden Informationen (z. B. Homepages, Blogs, Social-Media-Profile wie Xing, usw.)
- Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme für die Stimmberechtigten (z. B. E-Mail-Adresse)
Zum Abgleich der Übersicht, senden Sie den Kandidaten im Anschluss alle Daten per E-Mail zu oder gehen Sie sie mit ihnen persönlich oder am Telefon durch.
Kandidateninformationen zugänglich machen
Die Kandidateninformationen sind in der Hauptsache eine Informationsquelle für die Wahlberechtigten. Wahlleiter und Wahl-Vorstand müssen deshalb dafür sorgen, dass die Informationen zentral abrufbar sind. Das funktioniert analog über Aushänge und Infopost zur Wahl oder digital via Homepage, Intranet und E-Mail. Überprüfen Sie regelmäßig, ob alle Informationen abrufbar sind und zur Verfügung stehen (z. B. Erreichbarkeit des Intranets oder Vollständigkeit der Aushänge).
Informieren Sie alle Stimmberechtigten darüber, wie und wo die Kandidateninformationen einsehbar sind und geben Sie die Möglichkeit, die Vereinsverwaltung bzw. den Vorstand diesbezüglich zu kontaktieren. Es kann immer sein, dass jemand keine Post bekommen hat oder nicht auf Internet bzw. Aushänge zugreifen kann. So halten Sie alle Wege zur Informationsbeschaffung offen.