Digitaler Landesparteitag der FDP Hamburg

Die FDP Hamburg hat am 23. und 24. April 2021 mit POLYAS zum ersten Mal Ihre Landesmitgliederversammlung und Ihren Landesparteitag online durchgeführt. Wir haben im #Kundeninterview mit dem Landesgeschäftsführer Alexander Fröhlich von Elmbach über seine Erfahrungen gesprochen.

Herr von Elmbach, warum hat sich die FDP Hamburg für das Live Voting entschieden?

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Alexander Fröhlich von Elmbach, Landesgeschäftsführer FDP Hamburg

Das Live Voting haben wir durchgeführt, weil wir vor den Herausforderungen der Corona Maßnahmen standen. Zusätzlich hatten wir im Landesverband einen großen Umschwung zu erwarten. Wir haben an einem Tag die Landesliste sowie die Direktkandidierenden für die Bundestagswahl aufgestellt und am anderen den neuen Landesvorstand. Da die damalige Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Katja Suding weder für die Landesliste noch für den Landesvorstand oder für den Landesvorsitz angetreten ist, war es klar, dass es ein unheimlich großes Interesse geben wird, mitzubestimmen. Denn bei uns in der FDP Hamburg ist es so, dass während eines Landesparteitages alle Mitglieder stimmberechtigt sind – das heißt, theoretisch hätten 1500 Stimmberechtigte teilnehmen können. Dafür einen Raum zu finden, der den Corona Maßnahmen entsprochen hätte, war einfach nicht möglich oder zu teuer. Deshalb haben wir uns entschieden, sowohl die Landesmitgliederversammlung als auch den Landesparteitag als Online-Veranstaltung mit einem Live Voting durchzuführen.

Sie waren für die Einrichtung des Live Votings der FDP Hamburg verantwortlich, wie war das für Sie?

Die technische Einrichtung im Online-Wahlmanager habe ich hauptsächlich selbst gemacht und ich fand sie sehr intuitiv. Die Herausforderung war für mich, alles so zu konfigurieren, dass am Ende das Live Voting richtig funktioniert. Zusätzlich gab es auch immer wieder kurzfristige Veränderungen, z.B. wenn sich Personen noch kurz vor der Wahl anmelden wollten.  Wir hatten natürlich immer die Möglichkeit eine Testwahl durchzuführen, damit wir das testen konnten, was wir neu eingegeben haben. Aber teilweise konnten wir in diesen Testsystem nicht alles nachbauen, was wir auch im Original nachbauen wollten. Insofern hat es mich beim ersten Mal schon viel Zeit gekostet. Wenn wir das nächste Mal ein Live Voting durchführen, was bestimmt wieder vorkommen wird, wird es natürlich wesentlich schneller gehen. Außerdem konnte mir der Support immer schnell helfen, was sehr gut war.

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Wie ist die Abstimmung insgesamt abgelaufen? Und wie haben Sie persönlich die beiden Wahltage erlebt?

Die Abstimmung der Mitglieder war unproblematisch. Wir hatten einen Helpdesk eingerichtet und haben die Stimmabgabe parallel mit einer Präsentations-Software begleitet. Wir hatten am Anfang Angst, dass der Helpdesk überläuft, sobald die erste Abstimmung beginnt. Es war aber im Endeffekt nur so, dass einige Stimmberechtigte bei unserer Probeabstimmung plötzlich gemerkt haben, dass sie ihre Zugangsdaten nicht hatten. Als sie diese dann nach einer Identifikation von uns telefonisch erhalten haben, gab es eigentlich keine Fragen mehr zum System.

Also die grundsätzliche Rückmeldung war: „Wieso machen wir das nicht immer so?“

Ich fand erstaunlich, wie schnell auch die älteren Parteimitglieder gemerkt haben, wie einfach es ist mit POLYAS abzustimmen und absolut keine Probleme mehr aufgetaucht sind. Wir hatten zuvor Schulungen angeboten und nach einer kurzen Einweisung hatten es alle sofort verstanden und waren froh von zu Hause aus mitbestimmen zu können.

Für mich persönlich war es richtig spannend, als ich vor meinem eigenen Rechner saß und dann nach dem Start der Abstimmung die Zahlen im Live Voting Cockpit hochschnellen sah. Bei einer normalen Präsenz-Veranstaltung sammelt man die Stimmzettel ein und wartet dann ewig bis die Kommission das Ganze ausgezählt hat. Beim Live Voting war es richtig spannend im Back Office zu sitzen und direkt zu sehen, wie viele Leute abgestimmt haben.

Haben Sie Rückmeldungen von ihren Parteimitgliedern bekommen?

Also die grundsätzliche Rückmeldung war: „Wieso machen wir das nicht immer so?“. Denn selbst wennLogo FDP Hamburg man eine Präsenz-Veranstaltung durchführt, würde das Wählen mit POLYAS sehr viel Zeit sparen, wenn die Leute vor Ort auch mit ihrem Smartphone abstimmen könnten. Das Auszählen der Stimmzettel durch die Kommission dauert sehr lange, vor allem wenn es um Gruppen-Wahlen geht, bei denen zehn Personen gleichzeitig gewählt werden können. Am Ende stehen auf jedem Stimmzettel ein bis zehn Namen und dann muss das sortiert, zusammengezählt und sicherheitshalber noch einmal ausgezählt werden. Das kann so eine Veranstaltung in die Länge ziehen. Und wenn man die Möglichkeit hat, direkt vor Ort digital abzustimmen, dann wäre das natürlich ein Riesenvorteil für unsere weiteren Veranstaltungen.

Was ist denn für Sie der größte Vorteil bei der Online-Wahl?

Der größte Vorteil ist wirklich, dass man mit einem Knopfdruck das Ergebnis bekommt, neben dem, dass die Leute nicht mehr vor Ort sein müssen. Wir haben dadurch ganz andere Partizipationsmöglichkeiten.

Wir hatten bei der Wahl zum Landesvorsitz circa 400 bis 500 Mitglieder, die abgestimmt haben. Bei einer Präsenzveranstaltung sind es normalerweise nur 150 bis 200. Das heißt, es haben so viele Personen abgestimmt wie noch nie. Das Schöne an der Abstimmung mit POLYAS ist, dass wir die Demokratie innerhalb der Partei um ein ganzes Stück erweitern konnten –  und es werden zukünftig noch mehr Mitglieder abstimmen können. Das ist für mich der größte Vorteil, dass man viel mehr Menschen in die Abstimmung mitnehmen kann.

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Würden Sie anderen Landesverbänden empfehlen, online zu wählen?

Ja, natürlich. POLYAS wurde uns schon vom Bundesverband der FDP empfohlen. Die meinten, dass wir auch rechtlich abgesichert sind, wenn wir POLYAS verwenden und deshalb haben wir uns auch dafür entschieden. Die anderen Landesverbände wissen auch, dass wir POLYAS verwendet haben und gute Erfahrungen damit gemacht haben.

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