Die Wendung „sozialer Druck“ ist recht negativ belastet. Das liegt vor allem an dem Wort „Druck“, welches mit Zwang oder – besonders in der heutigen Zeit – mit beruflicher Überarbeitung in Zusammenhang gesetzt wird. Jedoch ist sozialer Druck ein Phänomen, das es gibt, seit es Formen von Gemeinschaft gibt. Denn wie im vorigen Tipp zur Steigerung der Wahlbeteiligung beschrieben, orientieren sich Menschen instinktiv gerne an dem, was andere tun. Das hat mit Zugehörigkeit zu tun – und wenn man ganz weit zurück in die Evolutionsgeschichte blickt – auch etwas mit Überlebensstrategien.

Menschen passen sich also einfach gerne der vorherrschenden Meinung in der Gruppe an. Und sie tun, was die meisten anderen auch tun. Das hat Anfang des 20. Jahrhunderts schon Sigmund Freud erzählt und aufgeschrieben. Übertragen auf Ihre Wahl heißt das: Wenn viele wählen gehen, werden sich viele andere anschließen. Das einzige, was Sie tun müssen, um diesen sozialen Druck zu nutzen, ist: Werbung machen.
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In Amerika sind Wahlaufforderungen durch Prominente bereits Usus. Stars aus der Musik- und Filmbranche wie Pharell Williams, Clint Eastwood, Madonna oder George Clooney fordern – häufig über das Internet und soziale Netzwerke – Mitbürger auf, sich an Wahlen zu beteiligen. Gerade Prominenten aus Hollywood gilt große Bewunderung – und Idolen wird nachgeeifert. Der Hintergedanke dieser Art von PR-Aktion ist, dass sich andere dem Gang zur Wahlurne anschließen.

Zu den vergangenen Bundestagswahlen wurden auch in Deutschland diverse virale Aktionen ins Leben gerufen. Über Internetkampagnen, auf Plakaten und in Fernsehspots ermunterten Prominente besonders Erstwähler dazu, ihre Stimme zu nutzen.

Bekannte Gesichter vor den eigenen Partei-Karren spannen, hat allerdings auch oft einen negativen Beigeschmack. Schließlich soll mit Inhalten überzeugt werden und nicht durch die Aufforderung zum Hinterherlaufen. Eine generelle Wahlaufforderung durch sogenannte Wahlbotschafter ist jedoch uneingeschränkt unterstützenswert – und auch Sie können dieses Mittel für sich nutzen.
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Der Wahlzeitraum läuft und Sie möchten Wahlberechtigte, die noch nicht abgestimmt haben, mit ins Boot holen? Rundmails und Briefe landen jedoch viel zu häufig im (digitalen) Papierkorb. Ein Grund dafür ist, dass alles, was Sie hier schreiben, meist Wiederholung ist. Die Wahlberechtigten wissen bereits, dass die Wahl stattfindet und sie wissen auch, worum es geht.

Ein Trick ist die Aufforderung zur Interaktion: Wenn ein Adressat im Rahmen einer Wahl selbst in Aktion treten muss, ist der Schritt zur Abstimmung kürzer. Eine beliebte Technik hierfür sind Umfragen. Praktischer Nebeneffekt: Sie lernen die Wahlberechtigten besser kennen.
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Tipps zur Steigerung der Wahlbeteiligung

Es ist nichts Neues, dass besonders die jüngeren Generationen einen Großteil ihres Lebens online verbringen. An fast jedem Ort sieht man mittlerweile Menschen mit Smartphones oder Tablets und in 87 Prozent aller deutschen Haushalte stehen Computer mit Internetanschluss (Quelle: Statista 2015). Das kann man schlecht finden – man kann darin aber auch eine Fülle von Chancen und Möglichkeiten entdecken, die Wahlbeteiligung durch den Abbau von Barrieren zu steigern.
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Es fehlt nicht an Ideen, um Wahlbeteiligung zu steigern. Manche davon, wie z. B. groß angelegte Motivationskampagnen, bringen allerdings umfangreichen organisatorischen Aufwand mit sich, verlangen somit viel Planung und sind nicht besonders schnell umzusetzen. Andere jedoch folgen der Redensart: „Wenig Aufwand, große Wirkung.“ Eine von diesen Maßnahmen, die viel bewirken können, hat gerade einmal fünf Buchstaben.
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Zugehörigkeitsgefühl schaffen Wahlbeteiligung

Zuletzt sah man es an der Bundestagswahl 2013, dass die Ungleichheit der Wahlbeteiligung immer deutlicher wird. Laut der Studie „Gespaltene Demokratie – Politische Partizipation und Demokratiezufriedenheit vor der Bundestagswahl 2013“ der Bertelsmann Stiftung war das Wahlergebnis „sozial nicht mehr repräsentativ“.

Deutlich wurde, dass die Grundlage dieser Ungleichheit vor allem auf die soziale Spaltung der Wählern zurückzuführen ist. Ganz grob gesagt: Gut situierte Teile der Bevölkerung gingen wählen, wer sozial schwächer gestellt war, eher nicht. Das komplette soziale Milieus sich ähnlich verhalten, hat – neben vielen anderen untersuchten Ursachen – vor allem etwas mit dem Thema „Zugehörigkeit“ zu tun.

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Gerade nach der Landtagswahl in Bremen wurde das Thema sinkende Wahlbeteiligung wieder vor aller Augen geführt. Immer weniger Menschen wählen, u. a. weil immer weniger Menschen denken, dass sie selbst etwas bewirken können. Der Schlüssel zur Wahlbeteiligung heißt Motivation – dazu, zugehörig zu sein, etwas bewirken oder mitbestimmen zu können.

Motivation lässt sich durch die richtige Ansprache erzeugen. Die funktionale Ansprache, also den Wähler direkt mit seiner Rolle ansprechen, kann noch um eine Personalisierung ausgebaut werden. Continue reading

Es gibt einige Gründe, aus denen Menschen beschließen, sich nicht an einer Wahl zu beteiligen. Einer der schwerwiegendsten heißt: „Es ändert sich doch eh nichts!“ Das ist ein kleiner Satz, hinter dem eine große Aussage steckt. Denn hört man genauer hin, ist zumindest ein Teil der Behauptung folgende: „Ich selbst kann nichts bewirken.“

Hier das Übel bei der Wurzel zu packen, ist zwar nicht ganz einfach, aber machbar. Denn vor allem kommt es auf Ihre Kommunikation mit den Wählern an – und die haben Sie selbst in der Hand.
In unserer Artikelserie „10 Tipps zur Steigerung der Wahlbeteiligung“ erzählen wir Ihnen, an welchen Stellschrauben Sie in der Kommunikation drehen können, um die Wähler zu aktivieren. Los geht’s!

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