In Spanien und der Schweiz wurde abgestimmt

Immer wieder sonntags … Am Sonntag waren die Bürger Thailands dazu aufgerufen, in einem Referendum über die neue Verfassung abzustimmen. Rund 62% der Wahlberechtigten stimmten ihr zu und somit gilt nun die 20. Verfassung des Landes seit 1932. Diese sichert dem Militär weitreichende Rechte zu und zementiert so die Macht derer, die sich erst 2014 an die Macht gepuscht hatten. Erfahren Sie alles zur Wahl in unseren #WahlNews.

Dem Militär in Thailand ist es ab sofort möglich, alle Senatoren zu bestimmen und somit auch einen nicht gewählten Regierungschef einzusetzen. Der vom Militär bestimmte Senat kann eine Regierung auch entlassen. Dadurch kann der jetzige Chef der Militär-Junta, Prayuth Chan-ocha, auch seinen Nachfolger bestimmen. Dieser kann dementsprechend auch ein General sein, womit die Militär-Herrschaft in Thailand weiter bestehen würde.

Wie wird das Militär in Thailand seine neue Macht nutzen?

Für das nächste Jahr hat Prayuth neue Wahlen angekündigt, dort wird für die Weltöffentlichkeit ersichtlich werden, inwieweit das Militär seine neue Macht nutzen wird. Doch auch wenn sie nicht ihren eigenen Kandidaten zum Regierungschef machen sollte, gewährt ihnen die Verfassung mehr Kontrolle über die vom Volk gewählte Regierung. So muss sich diese sich ab sofort an einen Plan der Offiziere und deren Anhänger in der reichen Oberschicht halten. Dieser Plan gilt für 20 Jahre.

Kritik an dieser Verfassung blieb sowohl im Inland als auch im Ausland aus. Im Inland wurden kritische Stimmen an dem Referendum mit harten Repressionen unterdrückt. Auch der Westen sparte sich harsche Kritik und Sanktionen sind wohl nicht zu erwarten. Das liegt vor allem an der strategischen Lage Thailands. Das Land gilt für den Westen als Partner in einem Südostasien, das immer mehr von China dominiert wird. Vor allem die USA unterstreichen immer wieder die Wichtigkeit der Beziehung zwischen den beiden Ländern.

Somit bleibt Thailand unter der Macht der Generäle. Die Wahlbeteiligung an dem Verfassungsreferendum betrug 55%.

About Laila Oudray

Um die Welt zu gestalten und zu verbessern, benötigt man Informationen. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, diese Informationen zu recherchieren und hoffentlich unterhaltsam aufzubereiten. Wenn ich nicht gerade das World Wide Web für die interessantesten Themen durchforste, lebe ich meine musikalische Seite aus und singe (wie man mir sagt, auch gar nicht so schlecht). Seit April arbeite ich bei Polyas. Hier bin ich für die Pressearbeit zuständig und schreibe Blogartikel.