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Digitale Pfarrgemeinderatswahl im Erzbistum München und Freising

Das Erzbistum München und Freising hat seine Pfarrgemeinderatswahl in 2022 digital mit POLYAS durchgeführt. Die zufriedenstellende Wahlbeteiligung von 13 Prozent sowie die überwiegend positiven Rückmeldungen zu der als Hybrid-Wahl angelegten Abstimmung geben Anlass, dieses Wahlmodell beim nächsten Mal zu wiederholen.

1,3 Millionen Wahlberechtigte im Erzbistum München und Freising

Insgesamt 1,3 Millionen Personen waren im Erzbistum München und Freising wahlberechtigt. Bereits mit 14 Jahren dürfen hier alle Katholik:innen von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen. Eine so breite Zielgruppe an Wähler:innen richtig anzusprechen und die richtige Wahlart anzubieten, war eine große Herausforderung.

Im Erzbistum München und Freising war man sich einig: Der Schritt hin zur neuen, modernen Online-Wahl sollte gewagt werden. Dennoch sollte niemand durch das neue Angebot „abgehängt“ werden und aufgrund einer nicht vorhandenen E-Mail-Adresse oder fehlender technischer Affinität Probleme bei der Stimmabgabe haben.

Man entschied sich aus diesem Grund, die Pfarrgemeinderatswahl hybrid umzusetzen. Neben der Briefwahl hatten die Wahlberechtigten die Möglichkeit, an der Urne oder online abzustimmen. Der Versand der Wahlbenachrichtigungen erfolgte per Brief.

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Herausforderungen bei Modernisierung der Wahl

Die  Briefwahlunterlagen konnten 2018 noch von Ehrenamtlichen ausgetragen werden. Diese Verteilungsart sollte aber ab 2022 nicht mehr den Ehrenamtlichen aufgebürdet werden. Vor allem in Mehrfamilien- und Hochhäusern gibt es z.B. Zutrittsschwierigkeiten. Mit der professionellen Zustellung kann der Wahlverantwortliche davon ausgehen, dass alle Wahlberechtigten die Unterlagen erhalten.  

Nicht zuletzt aus diesem Grund entschied man sich gegen eine reine Briefwahl und für die Online-Wahl. Bei der Einführung des neuen Wahlformats galt es zunächst einige Hürden zu überwinden: Vielerlei Abstimmungen mit der IT- und Rechtsabteilung und ein hoher Koordinationsaufwand bei Josef Peis, Geschäftsführer des Diözesenrats der Katholiken im Erzbistum München und Freising, mündeten schließlich in einem komplett neuen Datenschutzkonzept. Dieses war nötig, um die unterschiedlichen Komponenten und Schnittstellen der Wahl – die Datenbank zu den Wahlberechtigten und die für die Kandidat:innen und das POLYAS Online-Wahlsystem – zu dokumentieren.

Am Ende dieser Modernisierung stand eine eigene Wahlwebseite, die eigens für die Pfarrgemeinderatswahlen in 2022 angelegt wurde und von welcher aus die Wahlberechtigten direkt zum POLYAS Online-Wahllokal gelangen konnten.

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Positives Feedback zur Online-Wahl

Nach der Wahl ist vor der Wahl und deshalb entschied sich der Diözesanrat die neue Wahlform Online-Wahl zu evaluieren und hierzu eine Umfrage zu starten. Das Feedback der Wahlausschussvorsitzenden war hier überaus positiv:

Die Online-Wahl wurde als gute Möglichkeit bewertet, neue Wähler:innen zu erreichen. Außerdem gaben 90 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen an, dass sie sich für das kommende Jahr auch wieder eine Mischform für die Wahl wünschten, sodass man sich entscheiden könne, online, vor Ort oder per Brief zu wählen.

Von 170.000 Wähler:innen wählten 2022 zwei Drittel online. Auf Platz zwei der Beliebtheit kam die Urnenwahl, dann erst die Briefwahl. Von den insgesamt 6.200 Kandidat:innen, die zur Wahl standen, wurden 5.048 in den Pfarrgemeinderat gewählt.

Geschäftsführer Josef Peis zieht zur Online-Wahl mit POLYAS auch ein positives Feedback:

„Die Zusammenarbeit mit POLYAS war hervorragend. POLYAS hatte stets Geduld mit uns, war flexibel und es war immer jemand erreichbar, wenn es Probleme gab.“