Online-Wahl zum Kirchenvorstand
Die knapp 800.000 Wahlberechtigten der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) waren im Jahr 2013 aufgerufen, 820 neue Kirchenvorstände aus insgesamt 8.747 Kandidaten zu wählen.
Dabei konnten die Wähler selbst entscheiden, ob sie ihre Stimme am Wahltag im Wahllokal abgeben, oder bereits im Vorfeld per Briefwahl oder online mit POLYAS an der Abstimmung teilnehmen. Die Wähler machten von dem Online-Wahl-Angebot reichlich Gebrauch und so konnte die Wahlbeteiligung gesteigert werden.
Hohe Wahlbeteiligung durch Online-Wahl
Rund 10 Prozent aller Wahlberechtigten nutzten die Online-Stimmabgabe für die Kirchenvorstandswahl. Bereits nach 24 Stunden sind schon 3.000 Stimmen online abgegeben worden.
Besonders hoch war der Anteil der Online-Wähler bei den Jugendlichen
Hier zeigt sich, dass Online-Wahlen ein großes Potenzial haben, um insbesondere Erst- und Jungwähler zur Stimmabgabe zu motivieren. In der EKKW haben nämlich Jugendliche bereits ab 14 Jahren das Wahlrecht. Doch auch die älteren Wähler wollten sich den Komfort der Online-Stimmabgabe nicht entgehen lassen und so gab es eine sehr hohe Wahlbeteiligung Online auch bei den Wählern ab 70 Jahren.
„Die gesamte Landeskirche ist sehr zufrieden“, sagt Frank Liese, Projektleiter der Online-Wahl der Landeskirche von Kurhessen-Waldeck. „Ich habe viele positive Rückmeldungen bekommen“, sagt Liese, „und zwar nicht nur von jungen Leuten. Ich weiß zum Beispiel, dass der komplette Seniorencomputerclub einer Gemeinde online gewählt hat“.
Positives Feedback der Online-Wähler
Die Online-Wahl wurde durch eine wissenschaftliche Befragung der Wähler begleitet, die durch die Westfälische Wilhelms-Universität Münster durchgeführt wurde. Ziel der Befragung war es, herauszufinden, wie die Wähler das Online-Wahlsystem annehmen würden. Im Ergebnis beurteilte die Mehrheit der Befragten nahezu sämtliche Aspekte des Wahlsystems als „gut“ oder „sehr gut“.
Sowohl die Übersichtlichkeit der Internetseite, als auch deren Funktionsfähigkeit und Bedienbarkeit wurden mit jeweils über 90 von 100 möglichen Punkten als „sehr gut“ bewertet.
Aber auch die Sicherheit, das Anmeldeverfahren und die Gestaltung des Online-Wahlsystems von POLYAS wurden von den Befragten mehrheitlich als „gut“ bis „sehr gut“ eingestuft.
Insgesamt waren die Online-Wähler also sehr zufrieden mit der Online-Stimmabgabe und würden diese Möglichkeit bei der nächsten Wahl wieder nutzen.
Die Kirche wählt zukunftsorientiert
Mit der Einführung der Online-Wahl zeigt die Evangelische Kirche ihre zukunftsorientierte Haltung und erreicht also vor allem die jungen Wähler. Die Online-Wahl mit POLYAS setzt ein zukunftsorientiertes Signal in einer wachsenden digitalen Welt.
Der Projektleiter der Kirchenvorstandswahl, Eckhard Käßmann, zieht eine positive Bilanz: „Erfreulich viele Wähler nutzten die Online-Stimmabgabe, besonders junge Menschen. Die Wahlbeteiligung wurde gesteigert und der Datenschutz war jederzeit gewährleistet.“