Sicherheit von Online-Wahlen

Einführung in die Blogpost-Serie: Die Digitalisierung vereinfacht unser Leben an vielen Stellen: Durch sie werden wir flexibler, zeit- und ortsunabhängiger; gleichzeitig sparen wir Geld und Ressourcen. Dennoch birgt die Digitalisierung Risiken, und das sind in der Regel andere Risiken als die, die wir bislang kannten.

Früher konnte man sich nicht sicher sein, ob wichtige Briefe auch im richtigen Postkasten landeten. Heute muss man sich vor Hacker-Angriffen auf den eigenen E-Mail-Account schützen. Früher war man vielleicht zu spät bei der Bankfiliale, um eine Überweisung zu tätigen. Heute muss man aufpassen, nicht auf Phishing-Attacken hereinzufallen. Genauso konnte es früher passieren, dass jemand bei einer Wahl mit Papier-Stimmzetteln die Wahlurne klaut und alle verschwinden.

Heute müssen wir bei einer Online-Wahl sicherstellen, dass das elektronische System nicht manipuliert wird und Passwörter nicht gehackt werden können. Außerdem müssen wir darauf achten, dass das Wahlgeheimnis gewahrt wird und die Wahlberechtigten sich gleichzeitig von der Korrektheit des Wahlergebnisses überzeugen können.

Die Forschung hat in den letzten Wochen und Monaten verschiedene öffentliche Diskussionen geführt, in denen es um die Geheimhaltung und Integrität von elektronischen Wahlen ging – also genau um oben stehende Themen. Auch die Frage nach dem Vertrauen – gegenüber dem Wahlsystem, dem Wahlveranstalter, dem Anbieter – spielt bei der Sicherheit von Online-Wahlen eine große Rolle und wird unter Fachleuten, aber auch von generell Interessierten an diesem Thema, rege diskutiert.

Leider mischen sich in diesen wichtigen Austausch immer auch hartnäckige Mythen und Meinungen, die mit dem ernsthaften Dialog, den die Wissenschaft zu Recht und zum Glück befeuert, nichts zu tun haben. Auf Seiten der Forschung hingegen wimmelt es von Fachbegriffen, die für Laien – und auch für die, die letztendlich mit dem System ihre Stimme abgeben – nicht unbedingt verständlich sind.

Wir sehen die Kommentare der Forschung als Antrieb. Wir glauben an sichere Online-Wahlen und sind der Meinung, dass alle, die mit (Online-)Wahlen zu tun haben, etwas davon verstehen sollten. Gleichzeitig möchten wir mit ein paar Mythen und hartnäckigen Verwirrungen in der Diskussion rund um eVoting und digitale Abstimmungen aufräumen. In den 25 Jahren, in denen wir nun schon erfolgreich digitale Abstimmungen durchführen, konnten wir viel Expertise und Erfahrung gewinnen. Einige spannende Erkenntnisse und Themen möchten wir gerne mit Ihnen teilen.

In unserer neuen Blogpost-Serie werden wir uns aktuellen Fragen zum Thema “Sicherheit von Online-Wahlen“ stellen. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir nicht nur erklären, warum eine POLYAS Online-Wahl nichts mit einem Wahlcomputer zu tun hat, sondern auch mögliche Angriffsszenarien beschreiben und unsere Antworten darauf geben.

Die folgenden Themen erwarten Sie zeitnah im Rahmen unserer Blogpost-Serie “Mythen und Fakten zur Sicherheit von Online-Wahlen“:

  • Online-Wahlen vs. Wahlcomputer
  • Software-Zertifikate und deren Bedeutung
  • Universelle Verifikation
  • Individuelle Verifikation
  • Separation of duty
  • Bulletin Boards
  • Ballot Stuffing
  • Hier könnte Ihr Thema stehen (Senden Sie uns gerne Ihre Fragen!)

Die Blogposts werden spannende Informationen und Insights aus unserem Forschungs-Team enthalten, das stets die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft im Blick hat. Im nächsten Teil der Blogpost-Serie, der in Kürze erscheint, werden wir uns dem Thema “Wahlcomputern” widmen.

Wir freuen uns, Sie in den kommenden Wochen wieder hier zu sehen!

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